Bochum. . Am Freitag empfängt der VfL Bochum den FSV Frankfurt zum Heimdebüt der neuen Zweitliga-Saison. Die Gastgeber müssen gegen die Hessen gewinnen, ansonsten kann man an der Castroper Straße wohl von einem Fehlstart in die Saison sprechen.
Friedhelm Funkel strahlt Gelassenheit aus. Einen gestiegenen Druck spüre der Trainer des VfL Bochum am zweiten Spieltag der neuen Spielzeit nicht, erzählte Funkel auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen den FSV Frankfurt. Der Saisonauftakt ging zwar am vergangenen Montag bei der Fortuna aus Düsseldorf mit 0:2 verloren, doch für Funkel sei das nur eine Momentaufnahme.
„Man konnte nicht erwarten, dass wir durch die Liga marschieren. Wir mussten im Vorfeld damit rechnen, mal ein Spiel zu verlieren“, erklärt der Coach seine Gelassenheit. Aber wer Friedhelm Funkel kennt, weiß, dass er in weiten Teilen nicht einverstanden war mit dem Auftritt seines Teams in der Landeshauptstadt. "Ich habe der Mannschaft gesagt, was mir in Düsseldorf nicht gefallen hat", so Funkel, "ich bin sicher, dass wir gegen den FSV eine bessere Leistung sehen werden."
Kein Offensivfeuerwerk
‚Bessere Leistung’ bedeutet in diesem Fall wohl mehr Kreativität und schnelleres Umschalten vom Rückwärtsgang in die Offensive. Gegen den FSV, der mit einem 1:1 gegen Union Berlin in die Saison gestartet ist, hat der VfL zwar eine positive Bilanz (zwei Spiele, zwei Siege), dennoch wird das Spiel im Stadion an der Castroper Straße kein Selbstläufer. Die Hessen werden abwarten und Bochum das Spiel machen lassen – ein Offensivfeuerwerk der Gäste ist am Abend wohl nicht zu erwarten. Die Funkel-Elf muss das Zepter in die Hand nehmen und gerade das fordert Kreativität und Ordnung.
Im Vergleich zur Niederlage bei der Fortuna wird Funkel seine Mannschaft ändern müssen. Neuzugang Denis Berger ist nach seinem Platzverweis in Düsseldorf gesperrt. Mimoun Azaouagh, der Kreativste im Kader des VfL und der Siegtorschütze des letzten Aufeinandertreffens beider Mannschaften, ist noch verletzt. Giovanni Federico könnte in die Startaufstellung rücken und für die geforderte Kreativität sorgen. Toski würde dann auf die Berger-Position rücken. Von seiner taktischen Marschroute wird Funkel, der in den Testspielen auch mal mit zwei Spitzen spielen ließ, allerdings nicht abrücken. Mirkan Aydin ist und bleibt wahrscheinlich die einzige zentrale Spitze im VfL-Team.
Deutliche Parallelen zur vergangenen Saison
In Bochum weiß man, dass eine Niederlage vor eigenem Publikum deutliche Parallelen zur vergangenen Saison aufzeigen würde, als man nach einem verkorksten Start lange hinter den Erwartungen zurück blieb und erst Mitte der Spielzeit in die Spur fand. Funkel wäre wohl nicht mehr so gelassen bei einer Wiederholung dieses Szenarios.