London. . Sabine Lisicki besiegte die japanische Qualifikantin Misaki Doi in der dritten Runde mit 6:4, 6:2. Julia Görges dagegen ließ eine große Möglichkeit ungenutzt, erstmals das Achtelfinale eines Grand Slams zu erreichen.

Wenigstens eine kam durch: Sabine Lisicki hat bei den 125. All England Championships in Wimbledon ihren Höhenflug fortgesetzt und das Achtelfinale erreicht. Nach ihrer Sternstunde gegen Li Na aus China setzte sich die Berlinerin weniger spektakulär, aber sehr souverän mit 6:4, 6:2 gegen die Japanerin Misaki Doi durch.

Nach ihrem überzeugenden Sieg trifft Lisicki, die bereits 2009 sogar das Viertelfinale im All England Club erreicht hatte, in der Runde der letzten 16 auf Petra Cetkovska aus Tschechien. Nach dem Scheitern von Andrea Petkovic (Darmstadt) und Julia Görges (Bad Oldesloe) ist die 21-Jährige die letzte deutsche Hoffnung in Wimbledon, zumindest im Einzel.

Nach dem Zweitrundensieg gegen die Weltranglistenvierte Li Na war die Umstellung für Sabine Lisicki zunächst enorm. Keine Gegnerin der Weltklasse, sondern eine Qualifikatin, die lediglich die Nummer 133 der Rangliste ist; und außerdem kein Centre Court, sondern der davor liegende Court 14, mit nur vier Reihen für die Zuschauer auf jeder Längsseite. Doch die kleine Bühne schien Lisicki nicht zu stören. Sie dominierte das Match, spielte äußerst konzentriert und druckvoll und nutzte nach 68 Minuten ihren ersten Matchball.

Görges servierte zwölf Asse

Julia Görges dagegen ließ eine große Möglichkeit ungenutzt, erstmals das Achtelfinale eines Grand Slams zu erreichen. "In der dritten Runde gegen eine Cibulkova zu verlieren, kann passieren, sie ist ja weiß Gott keine, die noch nie etwas erreicht hat. Aber ich hatte meine Chancen, und die habe ich liegen lassen", sagte Görges. Nach 1:41 Stunden schlug die Nummer 16 der Weltrangliste den zweiten Matchball ihrer Gegnerin ins Netz und beendete eine eigenartige Begegnung: Görges servierte zwölf Asse und machte 35 direkte Punkte, Cibulkova kein Ass und nur 11 "winner".

Zum ersten Mal hatte Julia Görges in Wimbledon auf einer etwas größeren Bühne spielen dürfen. Der neue Court 3, errichtet an der Stelle des einstigen "Friedhofs der Stars", war gut besucht, und die Deutsche fühlte sich zunächst sichtlich wohl. Schon im fünften Spiel nahm sie Cibulkova den Aufschlag ab, alles schien nach Plan zu laufen. Doch prompt verlor Görges selbst ihr Service, das gleiche Missgeschick unterlief ihr im zehnten Spiel - der erste Satz war nach 37 Minuten weg.

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"Immer wenn es gut lief, habe ich aufgehört zu spielen", sagte Görges selbstkritisch. Besonders auffällig war diese Schwäche nach dem Gewinn des zweiten Durchgangs, den die Bad Oldesloerin in nur 23 Minuten sehr souverän gewonnen hatte. Trotz einer 40:15-Führung verlor sie gleich im ersten Spiel des dritten Satzes ihren Aufschlag gegen Cibulkova, in der Weltrangliste immerhin die Nummer 24. Zwar gelang ihr umgehend das Rebreak, doch Görges geriet zunehmend in Schwierigkeiten, vor allem bei eigenem Aufschlag.

In Satz drei fehlten Tempo und Entschlossenheit

"Ich hatte die Chance zu gewinnen", bestätigte Görges, doch im dritten Durchgang fehlten ihr das Tempo und die Entschlossenheit aus dem zweiten. "Es war von mir kein schlechtes Match, ich bin damit nicht unzufrieden", behauptete sie, gestand aber auch ein, enttäuscht zu sein: "Wenn ich das nicht wäre, wäre ich hier fehl am Platz. Ich kann nur sagen: Okay, beim nächsten Mal versuche ich es wieder, und irgendwann stehe ich dann in der zweiten Woche."

Bei einem Sieg hätte es Görges mit Caroline Wozniacki zu tun bekommen. Die Weltranglistenerste aus Dänemark, noch ohne Sieg bei einem Grand Slam und in Wimbledon nie über das Viertelfinale hinausgekommen, war beim 6:3, 6:2 gegen Jarmila Gajdosova aus Australien ungefährdet. Wozniacki könnte im Viertelfinale auf Maria Scharapowa treffen. Die Russin, die auf dem heiligen Rasen 2004 gewonnen hatte, besiegte Klara Zakopalova aus Tschechien mit 6:2, 6: 3.

Weiter auf Finalkurs ist auch der Weltranglistenerste bei den Herren. Titelverteidiger Rafael Nadal musste sich beim 7:6 (8:6), 7: 6, 6:0 gegen den Luxemburger Gilles Müller allerdings zunächst sehr mühen, um das Achtelfinale zu erreichen. Dort trifft Nadal auf den Argentinier Juan Martin del Potro. (sid)