Hamburg. .

Die Handballer des HSV Hamburg wollen am Mittwochabend Deutscher Meister werden und sofort den nächsten Titel angreifen.

Vizemeister waren die Handballer des HSV Hamburg schon: 2007 und 2009 scheiterten sie jeweils knapp an der Übermannschaft des THW Kiel. Am Mittwoch wollen sie nun endlich den letzten Schritt zum Titel machen. Im Heimspiel gegen den VfL Gummersbach (20.15 Uhr/Sport1) kann das Team von Trainer Martin Schwalb auch die letzten Zweifel am ganz großen Wurf ausräumen. Mit einem Sieg hätte Hamburg den Meistertitel in der Tasche. Ein Ziel, auf das Präsident Andreas Rudolph seit seinem Amtsantritt 2005 hingearbeitet hat und hinarbeiten ließ.

Dieser Titel überstrahlt alles

Der einst bei Tusem und Phoenix Essen aktive Chef eines großen Medizin-Unternehmens hat sich den Klub Millionen kosten lassen. Bisherige Erfolge: Zweimal gewann der HSV den DHB-Pokal (2006, 2010), einmal den Europacup der Pokalsieger (2007). Doch die Meisterschaft, sagt Rudolph, „würde alles überstrahlen“.

Niederlagen mag der 56-Jährige nicht, und Hamburger Medien meldeten schon öfter den unmittelbar bevorstehenden Rauswurf von Schwalb. Doch der ist nun schon seit 2005 im Amt. „Ich habe niemals einen Rauswurf von Schwalb angekündigt“, sagt Rudolph dazu, „es stimmt, dass wir uns oft gefetzt haben. Aber von Kündigung habe ich nie gesprochen.“

Doch auch mit der Meisterschaft läuft die Schwalbs Zeit als Trainer des HSV ab, in der nächsten Spielzeit wird er als Geschäftsführer der Hamburger tätig sein. Als neuer Trainer wurde der Schweden Per Carlen verpflichtet, der zuletzt bis November 2010 bei der SG Flensburg-Handewitt tätig war. Von dort kommt auch sein Sohn, Oscar Carlen, für den rechten Rückraum.

Das neue Element

„Das ist alles so mit Schwalb besprochen“, erklärt Rudolph. „Wir haben unter seiner Regie die spielerisch wohl beste Mannschaft der Bundesliga entwickelt. Mit den Carlens wollen wir den skandinavischen Kraft-Handball als Element hinzufügen Das erweitert unsere Möglichkeiten.“ Der Macher möchte nicht nur ein Mal Meister werden.