Hamburg.. Die Handballer des THW Kiel holen nach dem verpassten Meistertitel den Pokal durch einen Finalsieg gegen Flensburg. Vor 13.000 Fans reckte THW-Kapitän Marcus Ahlm die Trophäe nach dem 30:24-Sieg über die SG Flensburg-Handewitt in die Höhe.

Marcus Ahlm, der Kapitän, reckte vor 13.000 Fans den neuen Silberpokal in die Höhe, und die Mannschaft machte die Welle: Mit erkennbarer Freude feierte der THW Kiel seinen siebten Triumph im DHB-Pokal, nachdem die „Zebras“ den Landesrivalen SG Flensburg-Handewitt in einem einseitigem Spiel mit 30:24 (16:13) distanziert hatten. Als bester Profi wurde Christian Zeitz ausgezeichnet, der wie Filip Jicha und Youngster Aron Palmarsson sechs Tore zum THW-Erfolg beigesteuert hatten. „Ich bin sehr glücklich über diesen Titel, das ist etwas Besonderes, auch weil es ein Derby war“, sagte Ahlm danach. „Wir haben insgesamt richtig gut gespielt, unsere Deckung stand, jeder hat seine Leistung gebracht“, sagte THW-Coach Alfred Gislason. „Wir haben einfach zu viele technische Fehler gemacht“, meinte SG-Trainer Ljubomir Vranjes. „Kiel ist einfach Weltklasse.“

Damit nimmt die Saison für den THW Kiel doch noch einen versöhnlichen Abschluss. Zwar sitzt die Enttäuschung über das Viertelfinal-Aus in der Champions League (gegen Barcelona) immer noch tief, und auch der Verlust des Meistertitels schmerzt den Serienmeister sehr. Die Tatsache, dass die Mannschaft sich zuletzt in einem unerklärlichen Leistungsloch befand, macht diesen Titel so wertvoll.

„Das ist für meine Spieler extrem wichtig nach dieser schwierigen Saison“, sagte Gislason. „Wir haben gewonnen, das zählt“, strahlte Jicha. „Dieser Sieg war in dieser Phase, wo wenig lief, wirklich nicht einfach. Wir werden diese Nacht genießen.“

Kiel mit Startproblemen

Nur anfangs hatte der 6:0-Abwehrverband des THW einige Probleme mit dem schnellem, kombinationssicheren Positionsspiel der Flensburger. Doch nach dem 2:3-Rückstand durch Tamas Mocsai (vierte Minute) setzte der THW die taktische Marschroute des Trainers durch: Die Aufgabe bestand darin, die körperlich unterlegenden Flensburger aus dem Rückraum werfen zu lassen, also die starken SG-Kreisläufer (Michael Knudsen, Jacob Heinl) und Außen (Anders Eggert, Lasse Svan) aus dem Spiel zu nehmen.

Ein Krimi war dieses Pokalfinale also nicht, zu deutlich war die Überlegenheit der Schwarz-Weißen.