Essen. . „Frankfurt zu übernehmen, ist für mich kein Rückschritt“, war einer der Sätze, die Christoph Daum zu seinem neuen Job in Frankfurt gesagt hat. Die wahre Frage ist, wie schlimm der Rückschritt für die Eintracht unter Daum werden kann. Ein Kommentar.
Zwei, drei Sätze hat Christoph Daum bisher zu seinem neuen Job in Frankfurt gesagt. Aber keine Bange, der große Auftritt kommt schon noch. Der erste – schlimm genug: öffentlich-rechtliche – Fernsehsender steht auf der Matte: Daums Auftakttraining live. Man fasst es nicht.
Einer der ersten Sätze von Daum lautete gestern jedenfalls: „Frankfurt zu übernehmen, ist für mich kein Rückschritt.“ Da darf die Eintracht aber froh sein: Daum hat offenbar auch durch erfolglose Engagements in Köln und Istanbul nicht den Hauch seiner Überzeugung verloren, für jeden Verein ein wahres Geschenk des Himmels zu sein.
Nur fragt man sich, was Heribert Bruchhagen geritten hat. Dabei geht es nicht um die Trennung von Michael Skibbe, den der prinzipientreue Eintracht-Chef aus nachvollziehbaren Gründen beurlaubt hat: Skibbe wirkte längst nicht mehr so, als könne er eine rasende Talfahrt bremsen.
Aber von allen möglichen Nachfolgern Christoph Daum? Sozusagen als i-Tüpfelchen auf eine Woche nahezu irrwitziger Trainerwechsel? Daum, den inzwischen nicht mal mehr hartgesottene Kölner noch für einen Heilsbringer halten? Was immer Bruchhagen getrieben hat: Wünschen muss man ihm, dass Daums Satz, für ihn sei Frankfurt kein Rückschritt, am Ende nicht nach hinten losgeht. Denn die wahre Frage ist, wie schlimm der Rückschritt für die Eintracht unter Daum werden kann.