Handball-Bundestrainer Heiner Brand ist im Zwiespalt. Die Experten auch. Soll er bleiben? Dirk Graalmann meint: Nein!

Es geht nicht um die herausragende Lebensleistung eines Heiner Brand. Es geht um die Frage, ob Brand nach 14 Jahren noch der richtige Bundestrainer ist. Die Antwort lautet: Nein. Er hat es nicht vermocht, aus dem vorhandenen Spielermaterial – das im übrigen nicht so unterirdisch ist wie nun getan wird – das Optimum herauszuholen. Dafür aber ist der Bundestrainer verantwortlich. Punkt.

Völlig unabhängig davon muss sich die Handball-Bundesliga entscheiden, wie wichtig das Aushängeschild Nationalmannschaft auch für ihr eigenes Geschäft ist. Mindestens ebenso drängend aber ist der Reformbedarf des Handball-Bundes, in dem seit Jahren unter DHB-Boss Ulrich Strombach eine „Gummersbacher Eigensaft-Corona“ herrscht, wie der frühere Handball-Nationalspieler Stefan Kretzschmar etwas unfein, aber zutreffend formulierte. Der DFB hat sich nach dem EM-Desaster 2000 neu erfunden. Der DHB muss es ihm gleichtun. Und nicht nur jeden Tag auf die böse Bundesliga schimpfen.

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