Kristianstad.
Im Spiel gegen Spanien erlebte das DHB-Team eine Enttäuschung. Die Mannschaft kämpft schon darum, nicht einen weiteren Schritt in eine triste Zukunft zu tun. Ein Kommentar.
Die deutschen Handballer sind auf gefährlichem Kurs. Noch immer zehrt die Nationalmannschaft von dem Popularitätsschub, den ihr die gewonnene WM 2007 im eigenen Land eingebracht hat. 5,30 Millionen Zuschauer sahen am Montagabend im ZDF die Bilder von der WM-Niederlage gegen Spanien. Trotz des dramatischen Spielverlaufs, trotz des großartigen Kampfes und trotz höchsten Unterhaltungswerts war’s am Ende eine weitere Enttäuschung, wie sie das Team von Bundestrainer Heiner Brand seit Jahren erlebt.
Hinterher sprachen alle davon, eine „große Chance“ sei vertan worden. Wie groß die Chance wirklich war, ahnen viele vielleicht nicht einmal. Ein Sieg über die Spanier, und diese WM 2011 in Schweden hätte vermutlich eine neue Welle der Euphorie ausgelöst. Handball konnte zum TV-Ereignis, zum Thema vieler Kneipengespräche, zur echten Attraktion werden. So aber kämpft das WM-Team schon darum, nicht einen weiteren Schritt in eine triste Zukunft zu tun. Noch kann die Mannschaft einem Schicksal als „graue Maus“ entgehen. Ein Sieg über Weltmeister Frankreich würde schon reichen.