Düsseldorf. Verteidiger Bernhard Ebner verlängert seinen Vertrag vorzeitig um weitere drei Jahre bis 2019. Der 24-Jährige will mit Freundin Anna sesshaft werden.
Cheftrainer Christof Kreutzer strahlte am Donnerstagmittag mit Geschäftsführer Paul Specht um die Wette. Den beiden Führungspersonen der Düsseldorfer EG ist ein besonderer Coup gelungen: Der achtmalige Deutsche Meister konnte vorzeitig den Vertrag mit Verteidiger Bernhard Ebner verlängern. 2013 hatte der 24-Jährige einen Kontrakt bis 2016 unterzeichnet, nun bleibt der Blondschopf sogar noch mindestens vier weitere Jahre – bis 2019.
„Gute deutsche Spieler sollte man lange halten. Bernhard hat sich in den vergangenen Jahren stetig weiter entwickelt und ist hier zum Nationalspieler gereift. Seine Entwicklung auf und neben dem Eis ist in jeder Hinsicht positiv. Bernhard hat sein Leistungslimit noch lange nicht erreicht und wir haben großes Vertrauen in seine Möglichkeiten“, betont Christof Kreutzer. Und Paul Specht ergänzt: „Es ist ein tolles Zeichen, dass wir wieder die Möglichkeit haben, Spieler langfristig an uns zu binden!“
DEG-Stürmer Gawlik erfolgreich operiert
VERLETZUNG: DEG-Stürmer Christoph Gawlik ist erfolgreich operiert worden. Der Neuzugang hatte sich im ersten Testspiel gegen Olten einen Kreuzbandriss zugezogen. „Aufgrund seiner starken Muskulatur konnte sogar eine vierfach Schlinge eingesetzt werden, was ihm extrem in der Stabilität helfen wird“, betont Cheftrainer Christof Kreutzer. Dennoch wird der Stürmer noch mindestens vier Monate ausfallen.VERLETZUNG II: DEG-Verteidiger Jakub Ficenec wird heute am Knie operiert. Der 38-Jährige hatte im Training vor dem ersten Testspiel einen Meniskusschaden und einen Einriss des Kniescheibenbandes erlitten.
Bodenständig, aufgeräumt, nett – Bernhard Ebner kommt daher wie Schwiegermutters Liebling. 2012 war der Abwehrrecke von Zweitligist Kaufbeuren an den Rhein gewechselt – als die DEG um das finanzielle Überleben kämpfte, aus der Not eine Tugend machte und jungen Spielen eine Chance gab. Und auch wenn die Mannschaft in seiner ersten DEL-Spielzeit abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz landete – für Ebner war sie der Durchbruch. Der Verteidiger wurde 2013 sogleich zum „Rookie der Saison“ gewählt.
„Bernhard ist ein sehr intelligenter Spieler mit einem guten Körper, clever in den Ecken in den Zweikämpfen und hat noch großes Potenzial vor sich“, betonte damals schon Ex-DEG-Trainer Christian Brittig. Und sollte recht behalten. In den vergangenen drei Spielzeiten bestritt der 1,88 Meter große Defender aus dem nur 450 Einwohner zählenden Ingenried 148 DEL-Partien und markierte 21 Tore sowie 57 Vorlagen. Vor allem jedoch entwickelte er sich zusammen mit Positionskollege Stephan Daschner (Vertrag bis 2018) zu einem der besten Abwehr-Duos der Liga und zu einem Leistungsträger bei der DEG – sowie zum Nationalspieler (bislang zehn Einsätze). In seinen jungen Jahren wird Bernhard Ebner mit seinem neuen Vierjahresvertrag schon jetzt zu einer neuen Identifikationsfigur bei den Rot-Gelben.
„Ich fühle mich bei der DEG pudelwohl und Düsseldorf ist zu meiner zweiten Heimat geworden. Ich will nicht da spielen, wo das schönste Rathaus ist“, erklärt der Verteidiger. „Die Perspektive muss stimmen. Als ich kam, wollte ich mich verbessern und nicht sofort Meister werden. Jetzt will ich mich verbessern und demnächst Meister werden.“
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Ein weiterer Grund ist jedoch, dass er mit seiner Freundin Anna, die im September ihr Studium im Hotel- und Tourismusmanagement abschließt, sesshaft werden will. „Es hat einfach gepasst. Wir wollen zusammenziehen, aber dann nicht jedes Jahr umziehen. Das Alles zeigt mir, dass meine Entscheidung die absolut richtige ist. Solange das DEG-Trikot zu tragen, ist für mich Ansporn und Ehre!“
Anfragen anderer Vereine
Es gab zwar durchaus Anfragen anderer Vereine, „aber mir ich habe meinem Berater gesagt, dass wir erst mit der DEG sprechen, dann mit anderen Vereinen. Mir war klar, dass das nicht der Fall sein wird“, erklärt Ebner. Der zudem mit seinem Vertrag zu „besseren Bezügen“ auch endgültig in die Riege der bestbezahlten deutschen Verteidiger aufgestiegen sein dürfte. „So wie es sich gehört. Es ist nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig und ist an unseren Rahmen angepasst“, erläutert Cheftrainer Kreutzer.