Düsseldorf.. Verteidiger Bernhard Ebner ist punktbester Spieler der Düsseldorfer EG, will sich Samstagabend gegen Turku jedoch nicht als solcher zu erkennen geben.

Ein Tor selbst markiert, zwei weitere Treffer vorbereitet. Bernhard Ebner war im ersten Spiel der Düsseldorfer EG in der Champions Hockey League nicht nur einer der Garanten des Erfolges, der Eishockey-Verteidiger war sogar der Mann des Abend mit den meisten Punkten. Und wird somit Teamkollege Ken André Olimb beerben. Der Norweger hatte gegen Linz das von der CHL eingeführte Topscorer-Trikot an, weil er in der vergangenen DEL-Saison punktbester DEG-Spieler gewesen ist. Doch während Ebner freudestrahlend ob des 6:3-Auftaktsieges das Eis verließ, verschwand das Lächelnd mit Blick auf die Ehre des Sondertrikots sogleich – ein Topscorer wider Willen.

Fünf Teamkollegen auf den Fersen

„Ich stand in den Schlusssekunden schon an der Bande und habe Rob Collins gefragt, ob noch einer drei Punkte gemacht hat“, erklärt der Abwehrrecke. „Ich will das absolut nicht. Ich will lieber mit meinem Trikot mit der Nummer 67 auflaufen. Es ist eine lustige Idee der Liga, genauso wie in der 2. Liga der Topscorer eines Teams einen goldenen Helm trägt, aber ich weiß nicht was das bringen soll.“

Dennoch wird der 24-jährige Nationalspieler wohl nicht umhinkommen, dass Jersey überzustreifen. Zwar sind ihm mit Eduard Lewandowski, Manuel Strodel, Travis Turnbull, Norm Milley und Stephan Daschner gleich fünf Teamkollegen mit jeweils zwei gesammelten Punkten dicht auf den Fersen, drei Zähler hat jedoch nur er verbucht. Und so werden die Fans am Samstag (17.45 Uhr, Rather Dome) gegen den finnischen Klub TPS Turku zum zweiten Heimmatch in der Champions League einen Topscorer über das Eis fahren sehen, der sich eigentlich nicht zu erkennen geben will.

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Cheftrainer Christof Kreutzer und die Mannschaftskollegen hätten jedoch sicherlich nichts dagegen, wenn der Verteidiger gegen den zweiten Gruppengegner ähnlich aufdreht. Mit einem weiteren Sieg würden die Rot-Gelben mit mehr als nur einem Bein in der K.o.-Phase der Königsklasse stehen. Von den drei Teams in einer Gruppe kommen zwei weiter. Und Auftaktgegner Linz hat auch bereits mit 1:6 gegen Turku verloren.

Noch mehr Potenzial

„Wir müssen weiter hart arbeiten und jeden Gegner so ernst nehmen wie es geht“, warnt Torwart Mathias Niederberger jedoch sogleich. „Außerdem will man sich in jedem Spiel verbessern. Wir wissen, dass in jedem von uns noch mehr Potenzial steckt.“

Für den 22-Jährigen war der Start in die Champions Hockey League auch eine Heimkehr nach drei Jahren in Kanada unter einer Saison in Berlin. „Ich habe in allen Jugendteams hier gespielt. So zurückzukommen und das Spiel zu gewinnen, war ganz, ganz wichtig!“ so Niederberger. Und erhielt auch ein Lob von Coach Kreutzer: „Mathias hat Ruhe ausgestrahlt und hat das sehr gut gemacht.“