Paris.. Novak Djokovic hat das Finale der French Open gegen Andy Murray gewonnen. Seine Major-Sammlung ist nun komplett. Er weinte nach dem Triumph.
Novak Djokovic hat zum ersten Mal die French Open in Paris gewonnen und nach einer beeindruckenden Machtdemonstration seine Grand-Slam-Sammlung komplettiert. Der Branchenführer aus Serbien setzte sich in einem überraschend einseitigen Finale mit 3:6, 6:1, 6:2, 6:4 gegen den Weltranglistenzweiten Andy Murray (Großbritannien) durch und ließ seinen Coach Boris Becker in der Box stolz applaudieren. Nach 3:03 Stunden verwandelte der sechsmalige Australian-Open-Champion Djokovic seinen dritten Matchball auf dem Court Philippe Chatrier und ließ sich in die rote Asche fallen.
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"Nole" strich für seinen zwölften Major-Titel ein Preisgeld in Höhe von zwei Millionen Euro ein. Becker-Schützling Djokovic hat damit alle vier Major-Turniere mindestens einmal gewonnen. Der Wahl-Monegasse ist der achte Spieler, dem der sogenannte Karriere-Grand-Slam gelang. Von den noch aktiven Profis gehören Roger Federer (Schweiz) und Rafael Nadal (Spanien) diesem illustren Kreis an.Djokovic ist zudem nach Don Budge (USA) und Rod Laver (Australien) erst der dritte Mann in der Tennis-Geschichte, der vier Major-Coups in Folge, allerings nicht innerhalb eines Jahres holen konnte. Der Serbe ist damit aktuell der Titelträger sämtlicher Grand-Slam-Tournaments. Das Australian-French-Open Double hatte zuletzt Jim Courier (USA) vor 24 Jahren geschafft.
Murray, der erste Brite im Paris-Finale seit 79 Jahren, verlor gleich sein erstes Aufschlagspiel zu Null, gewann dann aber vier Spiele in Serie. Der zunächst gehemmt wirkende Djokovic zeigte Schwächen auf der Vorhandseite. Mit seinem 13. unerzwungenen Fehler gab er den ersten Satz nach 46 Minuten ab.Danach steigerte sich die Nummer eins in eine fantastische Form, während Murray physisch stark abbaute. Der Schotte hatte bis zum Finale fünf Stunden mehr auf dem Court gestanden als Djokovic, dem in den folgenden Durchgängen jeweils frühe Breaks gelangen. Murray gab insgesamt siebenmal seinen Aufschlag ab. Wimbledon- und US-Open-Sieger Murray muss damit weiter auf seinen ersten Paris-Titel warten. Der 29-Jährige verpasste die Chance, als erster Brite seit Fred Perry 1935 die French Open zu gewinnen. (sid)