Paris. Novak Djokovic und Roger Federer stehen sich im Halbfinale der French Open wie im vergangenen Jahr gegenüber. Doch der Weg dorthin war für beide eine kraft- und nervenraubende Angelegenheit und erst nach jeweils fünf langen Sätzen entschieden.
Während der Weltranglisten-Erste aus Serbien am Dienstagabend den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga nach Abwehr von vier Matchbällen in 4:09 Stunden noch mit 6:1, 5:7, 5:7, 7:6 (8:6), 6:1 besiegte, setzte sich der Schweizer zuvor gegen Juan Martin del Potro nach 3:14 Stunden mit 3:6, 6:7 (4:7), 6:2, 6:0, 6:3 durch.
„Ich weiß nicht, wie ich bei den vier Matchbällen zurückgekommen bin“, sagte Djokovic, „aber das Gute ist, dass jetzt sowohl ich als auch Roger zwei Tage Pause haben, um uns zu erholen.“
Dokovic wahrt Chance auf „Novak Slam“
Damit holte sich der 25 Jahre alte Djokovic seinen 26. Sieg in Serie bei einem Grand-Slam-Turnier und wahrte so auch seine Chancen auf den sogenannten „Novak Slam“. Er könnte mit einem Sieg im Stade Roland Garros nach Wimbledon, den US Open sowie den Australian Open seinen vierten Major-Titel nacheinander erringen. Schon im Achtelfinale hatte Djokovic gegen den Südtiroler Andreas Seppi einen 0:2-Rückstand aufgeholt.
Federer profitierte in seiner Partie indes von den Knieproblemen del Potros, der sich von Mitte des dritten Satzes an deswegen immer wieder an sein bereits dick bandagiertes linkes Knie fasste und sich nicht mehr richtig bewegen konnte. Der 30 Jahre alte Basler hat mit der 31. Teilnahme an einem Halbfinale erneut eine Bestmarke aufgestellt und mit Jimmy Connors gleichgezogen. In Paris hatte Federer zuvor den Rekord mit den meisten Einzelsiegen des US-Amerikaners (233) bei Major-Turnieren überboten. (dapd)