Essen. Der Platzverweis von Thomas Müller hat nach den Diskussionen um seine Person ein großes Medienecho nach sich gezogen. Hatten die Bayern-Bosse also Recht? Oder sind Sie nur Opfer einer Debatte geworden, die sie selbst losgetreten haben?

Man konnte es in der Sekunde ahnen, als Thomas Müller in Bordeaux nach seinem zweiten rüden Foul die gelb-rote Karte sah. Reflexartig würde argumentiert werden (und in den Medien war es tags darauf auch prompt zu lesen und hören): Ist ja kein Wunder, der Uli Hoeneß hat eben doch Recht gehabt, als er argwöhnte, die bevorstehende Berufung in die Nationalmannschaft würde dem jungen Mann womöglich den Kopf verdrehen.

Weil das Gegenteil nicht zu beweisen ist, steht diese Schlussfolgerung also erst einmal im Raum, so albern sie auch sein mag. Bayern-Kapitän Mark van Bommel hat sie noch mit dem Hinweis untermauert: „Die Diskussion um ihn ist nicht gut für ihn, nicht gut für die Nationalmannschaft und nicht gut für die Bayern.”

Was van Bommel nicht sagte (vielleicht aber dachte): Angestoßen wurde die – überflüssige – Debatte von den Bayern-Machern Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge. Hätten sie besser mal geschwiegen ...