Gelsenkirchen. Der Sprung auf Platz drei war für den FC Schalke 04 das erwartet harte Stück Arbeit. Der eingewechselte Gerald Asamoah erlöste die Fans der Gastgeber mit dem späten 1:0 gegen Eintracht Frankfurt. Jefferson Farfan setzte per Elfmeter den Schlusspunkt.

Man soll ja nicht vorher gratulieren, aber sonst hätten Schalkes Fans Freitagabend gut und gerne ein Geburtstagsständchen anstimmen können: Und zwar für Gerald Asamoah, der am Samstag 31 Jahre alt wird. Wenige Stunden vorher beschenkte das Schalker Urgestein sich selbst und ganz Königsblau: Denn Asamoah war der gefeierte Mann beim 2:0-Sieg gegen Eintracht Frankfurt. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung erzielte er das erlösende Tor zum 1:0, in der Nachspielzeit machte Jefferson Farfan mit einem verwandelten Foulelfmeter alles klar.

Schalke ist damit schon auf Platz drei der Bundesliga-Tabelle gesprungen. Wenn auch nach einem Geduldsspiel, einem harten Stück Arbeit.

Schalke kam nur schwer in die Gänge

Die Ansage von Felix Magath war klar: "Wir haben in der Arena etwas gutzumachen." Die beiden letzten Heimspiele gegen Freiburg (0:1) und Wolfsburg (1:2) hatte Schalke verloren, und auch Freitagbend kamen die Blauen vor eigenem Publikum nur schwer in die Gänge. Frankfurt baute einen dichten Abwehrriegel auf, und Schalke schaffte es nicht, richtig Druck auf den Gegner aufzubauen. Der jungen Mannschaft fehlt es derzeit noch an den spielerischen Mitteln, um eine massierte Abwehrreihe auszuspielen. Und weil die vom Ex-Schalker Michael Skibbe trainierten Frankfurter ihre Deckung nur selten öffneten, ergaben sich zunächst auch nicht die Konterchancen, die Schalke in den vergangenen Auswärtsspielen zu den Toren genutzt hatte. Auswärts tut sich Magaths Mannschaft derzeit noch leichter. Dort gab es in vier Bundesliga-Spielen drei Siege.

Dabei hatte Magath mit einer Ausnahme auf die Schalker Derby-Siegergesetzt: Kevin Kuranyi kam nach überstandener Grippe wieder für Halil Altintop in die Elf, ansonsten blieb alles beim Alten. Nur: Es fehlte an den Ideen im Spielaufbau sowie an der Durchschlagskraft, und es hatte sich auch die eine oder andere Unachtsamkeit eingeschlichen.

Nur eine kurze Sturm- und Drangphase

Die erste Halbzeit war somit schnell abzuhaken: Schalke hatte nur nach 20 Minuten eine kurze Sturm- und Drangphase, als Westermann mit einem strammen Schuss Eintracht-Torwart Nikolov zur ersten Parade zwang (21.), und Bordons Kopfball nach Kenia-Ecke von Steinhöfer von der Linie geschlagen wurde (22.). Herausgespielte Chancen gab es dagegen kaum: Die beste ergab sich noch nach Kuranyis Kopfballablage auf Kenia, doch Frankfurts Chris konnte den Schussversuch des Georgiers abblocken (42.).

Nach dem Wechsel war Schalke engagierter und entschlossener, und nach 52 Minuten hatten die Fans auch zum ersten Mal den Torschrei auf den Lippen: Frankfurts Torwart Jan Zimmermann, der zur Pause den angeschlagenen Nikolov abgelöst hatte, ließ einen Schuss von Farfan unter dem Körper hindurch rutschten, doch Ochs bereinigte die Situation, noch ehe Kuranyi abstauben konnte. Kurz darauf reagierte Magath, brachte Asamoah für Kenia - und wechselte damit die Führung ein.

Lukas Schmitz leistete die Vorarbeit zum 1:0

Denn Asamoah war gerade einmal acht Minuten auf dem Platz, da brachte er die Arena zum Kochen: Nach einer Freistoßflanke des jungen Lukas Schmitz wuchtete Asamoah seine ganze Körperkraft in den Ball und erzielte mit einem schulmäßigen Kopfball das erlösende 1:0.

Danach war Party in der Hütte: Farfan machte mit einem an ihm selbst verursachten Foulelfmeter alles klar. Kurz zuvor hatte Frankfurts Pirmin Schwegler noch Gelb-Rot gesehen. Und Schalke ist auf Platz drei angekommen.