Bochum. Der VfL Bochum kommt auch gegen Heidenheim nicht über ein Unentschieden hinaus. Das sorgt für Unmut. Ein Kommentar.
Am Dienstag ist Mitgliederversammlung beim VfL Bochum. Die Profi-Mannschaft wird samt Trainerteam auch da sein. Daran, wie die Mitglieder eines Bundesligisten bei Mitgliederversammlungen die Mannschaft begrüßen, lässt sich immer leicht darauf schließen, wie aktuell die Ergebnisse waren. Nach dem zwölften Spieltag und den bisherigen Ergebnissen lässt sich mit großer Sicherheit vorhersagen, dass die Stimmung – Vorsicht: schlechter Witz – unentschieden sein wird.
Von den bisherigen zwölf Spielen in dieser Saison hat Bochum vier verloren, acht nicht verloren, oder wahlweise sieben nicht gewonnen. Es gab eben bisher nur diesen einen Sieg beim 2:1 beim SV Darmstadt. Acht Spiele hat Bochum nicht verloren. Das ist gut, dennoch ist es nicht gut genug. Die vielen Spiele, in denen die Bochumer jeweils nur einen Punkt mitnehmen, ganz ehrlich, so langsam nerven sie.
VfL Bochum: Mannschaft will sich feiern lassen
Vor allem, und das machen alle Beteiligten immer wieder klar, nerven sie alle Beteiligten. Natürlich möchte Trainer Thomas Letsch die Spiele gewinnen. Natürlich möchte die Mannschaft gerne nach Siegen in die Fankurve laufen und sich feiern lassen. Natürlich möchten auch Patrick Fabian, Geschäftsführer Sport beim VfL, und Sportdirektor Marc Lettau lieber über Siege reden. Sie aber sind in dieser Bundesliga in dieser Saison für diesen VfL Bochum nur schwer zu schaffen.
Zehn Punkte nach zwölf Spielen bedeuten Platz 14. Auch das ist: gut. Nur zur Erinnerung: Nach dem zwölften Spieltag der Vorsaison hatte Bochum sieben Punkte, war auf Platz 17.
VfL-Trainer Letsch: „Abstiegskampf ist eine gute Sache“
Thomas Letsch versuchte es erneut in der Pressekonferenz nach dem 0:0 in Heidenheim einzuordnen und dabei gleichzeitig Optimismus zu verbreiten: „Wir sind genau in der Region, in die wir gehören. Abstiegskampf ist eine gute Sache. Mir macht es Spaß. Letztes Jahr ging es gut für uns aus. Dieses Jahr auch.“
Das wird die Botschaft sein, die auch der Aufsichtsrat am Dienstag den Mitgliedern mit auf den Weg geben wird. Es läuft sportlich gut, die Zahlen in der Jahresbilanz sollten auch wieder im Rahmen der Möglichkeiten des VfL Bochum gut sein. So werden sich die Mitglieder eher auf das Thema stürzen, dass sie derzeit fast noch mehr beschäftigt als die Ergebnisse und Leistungen der Profis.
Bekommt der VfL Bochum ein neues Stadion?
Das Thema Stadion-Um- oder Neubau wird einen gewissen Raum einnehmen – spätestens bei der offenen Gesprächsrunde, dem Austausch. Auch wenn es am Dienstag kaum Neuigkeiten zu verkünden gibt, außer der Tatsache, dass der VfL nach einem Gespräch mit dem Oberbürgermeister nun etwas schlauer ist und mehr über die Pläne der Stadt Bescheid weiß.