Mit einer 2:3-Niederlage gegen Weltmeister Russland ist die EM-Generalprobe der deutschen Volleyballerinnen vom Ergebnis her misslungen. Doch die Leistung stimmt optimistisch.

Die deutschen Volleyballerinnen haben in Riesa die EM-Generalprobe gegen Weltmeister Russland knapp mit 2:3 (22:25, 25: 18, 15:25, 25:22, 10:15) verloren. Einen Tag nach dem überraschenden 3:1-Sieg gegen den EM-Favoriten in Dresden war die Auswahl des Deutschen Volleyball-Verbandes (DVV) auch im zweiten Duell über weite Strecken gleichwertig und erspielte sich Selbstvertrauen für die EM-Endrunde. Die beginnt am Freitag (17.30 Uhr) in Breslau mit der Partie gegen Titelverteidiger Italien.

Vor knapp 2000 Zuschauern in Riesa begannen die Gastgeberinnen selbstbewusst und überzeugten durch schnelle Angriffe über die herausragende Zuspielerin Kathleen Weiß, druckvolle Aufschläge und gute Feldabwehr. Bundestrainer Giovanni Guidetti gab im Verlauf des letzten EM-Tests auch der nominellen zweiten Reihe große Spielanteile und nahm in Kauf, dass sein Team zwischenzeitlich den Faden verlor.

Junge Spielerinnen überzeugen

Am Ende verwandelte die 2,02m lange Jekaterina Gamowa den dritten Matchball zum russischen Sieg. Die kämpferisch starken DVV-Spielerinnen, die auf Angreiferin Corina Ssuschke (Bänderriss im Sprunggelenk des rechten Fußes) verzichten mussten, kassierten die 120. Niederlage im 138. Länderspiel gegen die Volleyball-Weltmacht.

Neben Weiß überzeugten vor allem die U20-Weltmeisterinnen Sarah Petrausch und Lenka Dürr. Bei der EM-Endrunde in Polen sind neben Italien auch Frankreich und die Türkei deutsche Vorrunden-Kontrahenten.