Breslau. Die deutschen Volleyballerinnen sind mit einer Niederlage in die EM gestartet. Das DVV-Team musste sich 0:3 gegen Titelverteidiger Italien geschlagen geben.

Fehlstart für die deutschen Volleyballerinnen bei der EM in Polen: Die Mannschaft kassierte beim Vorrunden-Auftakt in Breslau die befürchtete 0:3 (15:25, 22:25, 22: 25)-Niederlage gegen den bärenstark aufspielenden Titelverteidiger und EM-Favoriten Italien.

In den nächsten beiden Spielen gegen Außenseiter Frankreich (Samstag, 17.30 Uhr) und den Europaliga-Zweiten Türkei (Sonntag, 17. 30 Uhr) sind zwei Siege Pflicht, um sich die Medaillenchance nicht vorzeitig zu vergeben. Im direkten Duell der beiden nächsten deutschen Kontrahenten triumphierte die Türkei mit 3:0. Die besten drei Teams jeder Vorrundengruppe qualifizieren sich für die Zwischenrunde.

Von Beginn an auf verlorenem Posten

Bei der Generalprobe hatte das Team von Bundestrainer Giovanni Guidetti Weltmeister Russland 3:1 besiegt, doch gegen die wie ein künftiger Europameister aufspielenden Italienerinnen standen die jungen Deutschen von Beginn an auf verlorenem Posten. Die Annahme schwächelte, Zuspielerin Kathleen Weiß hatte nicht ihren besten Tag, und immer wieder scheiterten die Angreiferinnen am überragenden italienischen Block.

So ging der erste Satz vor rund 4000 Fans in der gut gefüllten Arena klar an den Ex-Weltmeister. Das deutsche Team steckte jedoch nicht auf und zeigte in den langen Ballwechseln besonders in der Feldabwehr immer wieder tolle Aktionen. Im Angriff allerdings konnte höchstens mal Hauptangreiferin Maragareta Kozuch punkten, während in den entscheidenden Momenten im deutschen Feld immer wieder Schmetterschläge der gebürtigen Kubanerin Taismarv Aguero einschlugen.

Die deutschen Volleyballerinnen hoffen nach einem grandiosen Sommer mit der Qualifikation für die WM 2010 und Platz drei bei der Weltserie auf ihre zehnte EM-Medaille und das erste Edelmetall seit sechs Jahren. 2003 hatte Deutschland überraschend Bronze gewonnen. Bei der EM vor zwei Jahren in Belgien und Luxemburg reichte es dagegen nur zu Rang sechs. (sid)