Yanqing. Skeleton-Pilotin Hanna Neise hat die Sensation geschafft: Die 21-jährige Sauerländerin holte bei ihrem Olympia-Debüt die Goldmedaille.
Die deutsche Goldserie im olympischen Eiskanal von Yanqing hält an. Hannah Neise wurde am Samstag bei den Winterspielen in China als erste deutsche Skeleton-Pilotin Olympiasiegerin.
Hannah Neise erste deutsche Olympiasiegerin im Skeleton
Die 21-Jährige aus Schmallenberg im Sauerland gewann nach vier Läufen mit 0,62 Sekunden Vorsprung vor der Australierin Jaclyn Narracott. Bronze sicherte sich die Niederländerin Kimberly Bos vor Tina Hermann vom WSV Königssee. Zuvor hatten die deutschen Athleten alle vier Rodel-Wettbewerbe und Weltmeister Christopher Grotheer als erster Deutscher Skeleton-Gold gewonnen.
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Neise hatte sich im dritten Lauf mit Bahnrekord von 1:01,44 Minuten an Narracott vorbeigeschoben und war mit 0,14 Sekunden Vorsprung in das Finale gegangen. Dabei hatte die 21-Jährige nach dem ersten Lauf nur auf Platz acht gelegen. Im Finale machte sie trotz ihrer geringen Erfahrung die wenigsten Fehler der Medaillenanwärterinnen und siegte am Ende mit einem gewaltigen Vorsprung.
Die deutschen Frauen hatten bereits vor den Rennen nördlich von Peking olympische Medaillen gewonnen, aber nie ganz oben auf dem Treppchen gestanden. In Vancouver gewann Kerstin Szymkowiak 2010 Silber, Anja Huber (jetzt Selbach) holte Bronze. Vor vier Jahren in Pyeongchang musste sich dann Jacqueline Lölling nur der Britin Elizabeth Yarnold geschlagen geben.
Deutsche Gold-Jagd geht mit den Bob-Wettbewerben weiter
Mit dem Abschluss der Skeleton-Wettbewerbe kann die Konkurrenz immer noch nicht durchschnaufen, denn die deutsche Gold-Jagd geht bei den Bob-Wettbewerben weiter. Die erste Entscheidung fällt bei den Frauen im neuen Monobob-Wettbewerb am Montag. Im Abschlusstraining am Samstag war die Winterbergerin Laura Nolte gleich zweimal Bestzeit gefahren. Die ersten beiden von vier Wertungsläufen stehen am Sonntag auf dem Programm. (dpa)