Yanqing. Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hat bei Olympia 2022 eine klare politische Botschaft in seine Heimat gesendet.
Der ukrainische Skeleton-Pilot Wladislaw Heraskewitsch hat bei den Olympischen Winterspielen in Peking für Frieden in seiner Heimat protestiert. Der 23-Jährige hielt nach der Zieldurchfahrt des dritten Laufs auf der Eisbahn von Yanqing ein selbst gebasteltes Schild mit der Aufschrift „No War in Ukraine“ („Kein Krieg in der Ukraine“) in die TV-Kameras.
Wladislaw Heraskewitsch: "Ich möchte Frieden"
„Das ist meine Haltung, wie jeder normale Mensch möchte ich keinen Krieg, ich möchte Frieden in meiner Heimat“, sagte Heraskewitsch an der Bahn in Yanqing. Er hoffe, dass „das IOC in dieser Sache meiner Meinung ist“, denn auch die olympische Bewegung stehe „für Frieden und Einigkeit und nicht für Krieg“.
Das IOC, das unter Regel 50.2 seiner Charta politische Äußerungen bei der Eröffnungs- und Schlussfeier, während der Siegerehrungen und des Wettkampfs sowie im Olympischen Dorf verbietet, reagierte schnell. „Wir haben mit dem Athleten gesprochen“, hieß es in einem offiziellen Statement: „Es war ein genereller Aufruf zum Frieden. Für das IOC ist die Angelegenheit damit erledigt.“
Russland hat nach westlichen Angaben in den vergangenen Wochen mehr als 100.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen, was Ängste vor einer Invasion schürt. (sid)