Essen. Die Bundesliga beginnt. Sie verspricht Spannung. Die Trainer, die Stürmer, die Neuen. Außerdem kehren die Fans zurück. Ein Überblick.

Nun hüpft der Ball wieder, die Bundesliga-Saison 2021/2022 ist eröffnet. Weiterhin belastet die Corona-Pandemie Deutschlands höchste Spielklasse. Die neue Spielzeit verspricht trotzdem, reizvoll zu werden. Warum? Steht hier.

Die Trainer

Gleich acht Klubs haben ihre Trainer gewechselt. Bei allen Topvereinen versuchen nun neue Gesichter, ihre Ideen zu verwirklichen. Julian Nagelsmann beim FC Bayern. Marco Rose bei Borussia Dortmund. Jesse Marsch bei RB Leipzig. Mark van Bommel beim VfL Wolfsburg. Das steigert die Chancen auf Turbulenzen an der Spitze.

Die Stürmer

Der vielleicht beste Angreifer der Welt steht beim FC Bayern im Kader: Robert Lewandowski (32). Sein möglicher Nachfolger ärgert die gegnerischen Verteidiger im Trikot von Borussia Dortmund: Erling Haaland (21). Zudem lauern André Silva (25, RB Leipzig), Wout Weghorst (29, VfL Wolfsburg) und Andrej Kramaric (30, TSG Hoffenheim) in den Sechzehnmeterräumen der Liga. Nur Bundestrainer Hansi Flick dürften die vielen beeindruckenden Stürmer nicht verzücken. Denn dass sich eine deutsche Nummer neun auf die vorderen Plätze der Torjägerliste wuchtet, bleibt unwahrscheinlich.

Die Neuen

Das Ruhrgebiet vermisst den FC Schalke 04 (selbst einige Schwarz-Gelbe), dafür ist der VfL Bochum zurück in der Ersten Liga. Nach elf Jahren. Ein kleines Revierderby wird also stattfinden. Der Verein sehnt sich danach, wieder unabsteigbar zu werden wie die legendäre Elf in den 1970er-Jahren. Dafür muss der VfL auch mit dem anderen Aufsteiger um den Klassenerhalt rangeln. Die Spielvereinigung Greuther Fürth verfügt wie Bochum über limitierte finanzielle Mittel, überraschen möchte Trainer Stefan Leitl mit seiner Mannschaft trotzdem.

Die Wechsel

Zugegeben, der Transfermarkt wabert in diesem Sommer in Deutschland eher vor sich hin. Die Corona-Krise hat die Kassen geleert. Ein paar interessante Wechsel sind trotzdem zustande gekommen. Dayot Upamecano (22, vorher RB Leipzig) verteidigt ab nun für den FC Bayern. André Silva (vorher Eintracht Frankfurt) stürmt für Leipzig. Die Dortmunder mussten einen Ersatz für Jadon Sancho (für 85 Millionen Euro zu Manchester United) suchen und haben Donyell Malen (22) von der PSV Eindhoven für 30 Millionen Euro gefunden. Und dann ist noch Kevin-Prince Boateng (34) aus Italien nach Berlin zurückgekehrt, der ehemalige Schalker soll die Hertha anführen.

Die Fans

Der Fußball funktioniert ohne Fans, doch er prickelt nicht. Immerhin dürfen jetzt Zehntausende wieder auf die Ränge – und singen, schreien, fluchen. Ob dies so bleibt, steht noch nicht fest. Die Gesundheit geht vor, die Corona-Pandemie ist noch nicht überwunden. Zum Start wird in den Stadien aber auf jeden Fall wieder mehr zu hören sein als die Rufe der Trainer.

Die Überraschungskandidaten

Der FSV Mainz 05 hat das Kunststück vorgeführt, sich nach einer desaströsen Hinrunde noch zu retten. Weil die Mainzer in der Rückrunde unter Trainer Bo Svensson berauschten. Das könnte ihnen diesmal über eine gesamte Spielzeit gelingen. Der VfB Stuttgart zählt mit seiner jungen Mannschaft und seinem taktisch ausgefeilten Fußball unter Pellegrino Matarazzo zu einer Elf, die jeden Gegner piesacken kann. Das Konto von Hertha BSC wird durch Investor Lars Windhorst aufgefüllt. Jetzt dürfte der neue Sport-Geschäftsführer Fredi Bobic dafür sorgen, dass das Geld nicht verprasst wird.

Die Berliner starten am Sonntag gegen den 1. FC Köln (17.30 Uhr/Sky). Beide Klubs klapperten zuletzt durch eine emotionale Achterbahn. Gerade der FC liefert meistens Stoff für Dramen. Die Fans kostet das Nerven, doch Langeweile kommt so erst gar nicht auf. Auch in dieser Saison nicht.