Münster. VfL Wolfsburg muss trotz des sportlichen Sieges um Weiterkommen im DFB-Pokal bangen. In Münster gab es wohl eine Wechsel-Panne.
Dem Fußball-Bundesligisten VfL Wolfsburg droht nach einem peinlichen Wechselfehler des neuen Trainers Mark van Bommel das Pokal-Aus. Beim 3:1 nach Verlängerung beim Regionalligisten Preußen Münster nahm van Bommel nach drei Wechseln in der regulären Spielzeit weitere drei Wechsel in der Verlängerung vor. Das erlauben die Statuten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) jedoch nicht. Laut einem Bericht des kicker vermerkte Schiedsrichter Christian Dingert den Wechselfehler im Spielbericht.
VfL Wolfsburg: Verantwortliche wollen sich nicht äußern
In den Durchführungsbestimmungen des DFB heißt es, dass „auch in der kommenden DFB-Pokalsaison fünf Auswechselungen möglich“ sind und unter Paragraf 31, Punkt 3a geht es wie folgt weiter: „Während des Spieles dürfen fünf Spieler ausgetauscht werden. Eine darüber hinaus gehende zusätzliche Auswechslung bei Spielen mit Verlängerung ist nicht zulässig.“
Laut kicker wollten sich die VfL-Verantwortlichen dazu zunächst nicht äußern. Angeblich hätten sich die Wolfsburger während des Spiels beim Vierten Offiziellen erkundigt, ob ein weiterer Wechsel erlaubt sei.
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Münster kann nun Protest gegen die Wertung des Spiels einlegen. „Ja, es ist uns bewusst, dass Wolfsburg sechsmal gewechselt hat. Wir werden das intern besprechen und entscheiden, ob und wie wir dagegen vorgehen“, sagte Manager Peter Niemeyer.
Dabei wäre der Champions-League-Teilnehmer auch sportlich fast ausgeschieden. Innenverteidiger Marcel Hoffmeier erzielte nach einer Ecke die überraschende Führung für den lange Zeit starken Viertligisten (74.). Josip Brekalo glich für den enttäuschenden Pokalsieger von 2015 erst in der 90. Minute aus. Torjäger Wout Weghorst (103.) und Ridle Baku (120.+1) trafen in der hitzigen Verlängerung zum Zittersieg für die über weite Strecken enttäuschenden Gäste. (fs mit sid)