Mainz. Zuschauerzahlen bei der EM steigen. Quoten sind durch nicht erfasste Internetnutzer insgesamt aber niedriger als bei früheren Turnieren.

Das mühevolle Remis der deutschen  Fußball-Nationalmannschaft gegen Ungarn bei der EM hat erstmals bei der TV-Quote die 25-Millionen-Grenze geknackt. Im Schnitt 25,74 Millionen Zuschauer hatten am Mittwoch die Übertragung des ZDF vom 2:2 des DFB-Teams in München und den damit verbundenen Einzug ins Achtelfinale eingeschaltet. Nach Angaben des öffentlich-rechtlichen Senders vom Donnerstag entsprach dies einem Marktanteil von 71,4 Prozent.

ARD hatte zurvor einen höheren Marktanteil

Bei den bisherigen Partien der Mannschaft von Bundestrainer Joachim Löw lagen die Quoten ebenfalls jeweils über 20 Millionen Interessierte. Beim EM-Auftakt gegen Frankreich (0:1) am Dienstag vergangener Woche kam das ZDF auf 22,55 Millionen Zuschauer (Marktanteil: 67,4 Prozent), beim 4:2 gegen Europameister Portugal am vergangenen Samstag waren es in der ARD 20,11 Millionen Fans, der Marktanteil war aber mit 75,7 Prozent noch höher als nun beim Spiel gegen Ungarn. Die ARD wird am Dienstag (18.00 Uhr) auch das Achtelfinale der deutschen Mannschaft gegen England im Londoner Wembley-Stadion zeigen.

Verglichen mit der EM vor fünf Jahren in Frankreich fallen die Zuschauer-Zahlen für die deutschen Spiele bei dem paneuropäischen Turnier in diesem Jahr derzeit noch etwas niedriger aus. Laut der AGF Videoforschung kamen die EM-Partien mit dem DFB-Team 2016 im Schnitt auf 27,710 Millionen Zuschauer. Der durchschnittliche Marktanteil betrug 76,9 Prozent. Die deutsche Mannschaft hatte bei der vergangenen EM immerhin das Halbfinale erreicht und somit sechs Spiele bestritten.

Jedoch sind die Quoten nur bedingt vergleichbar: In diesem Jahr übertragt parallel auch der Anbieter Magenta TV die 51 EM-Spiele; außerdem schauen mittlerweile viel mehr Menschen Fernsehen über das Internet - und diese Zuschauer sind bei der Quotenerhebung nicht dabei. (dpa)