Innsbruck. Beim 1:1 im Testspiel gegen Dänemark verpasst die deutsche Mannschaft den erhofften Sieg. Bundestrainer Löw sieht positive Dinge. Die Stimmen.
Es klappte nicht alle an diesem Abend, das war auch nach dem Schlusspfiff des Testspiels der deutschen Nationalmannschaft gegen Dänemark offensichtlich. „Am Ende ist es echt ärgerlich, dass wir das Spiel verlieren“, haderte Thomas Müller – nachdem die Partie 1:1 ausgegangen war. Aber man kann ja mal die Übersicht verlieren so früh in der Vorbereitung auf die Europameisterschaft (11. Juni bis 11. Juli). So wie auch die deutsche Defensive einmal den Überblick verloren hatte, weshalb der vorletzte Test vor dem Auftaktspiel gegen Frankreich (15. Juni) nur Unentschieden ausgegangen war.
„Es gab im Spiel Licht und Schatten“, resümierte Bundestrainer Joachim Löw. „Dass manche Abläufe, manche taktische Dinge noch nicht stimmen können, war klar nach vier Tagen Training.“ Erwartet hatte er, dass seine Mannschaft leidenschaftlich zu Werke gehen würde, dass Präsenz und Körpersprache stimmen würden und dass man als Mannschaft kompakt verteidigen würde.
Bundestrainer Löw: "Hätten das 2:1 machen müssen"
„Das ist uns über weite Strecken gut gelungen – bis auf die Szene beim Gegentor“, fand Löw. Dieses Gegentor fiel just in eine Phase, in der der DFB-Auswahl die Kontrolle über das Spiel ein wenig entglitt. „Wir hatten dann zu viele Ballverluste, ein einfacher Ballverlust hat zum Gegentor geführt“, erklärte der Bundestrainer – der zudem einige weitere Punkte benannte, an denen nun gearbeitet werden muss: „Die offensive Abstimmung, die Laufwege waren noch nicht so gut“, meinte er. „Außerdem hatten wir gute Chancen und hätten das 2:1 machen müssen.“
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Und damit war Löw bei einem Thema, „das uns ja jetzt schon lange begleitet“, wie der Bundestrainer meinte: der Chancenverwertung. Auch in den zurückliegenden Spielen der Nations League und der EM-Qualifikation ließ die deutsche Auswahl immer wieder gute bis sehr gute Gelegenheiten liegen. Daran soll nun in den verbleibenden Tagen im Trainingslager in Seefeld intensiv gearbeitet werden. „Wir werden uns eingehend und intensiv mit der Offensive beschäftigen, mit Torabschlüssen und der Verwertung von Torchancen“, kündigte Löw an. Allerdings ist dies „eine Sache, die man im Training nicht immer einfach simulieren kann“, weiß auch der Bundestrainer. Denn die Wettkampfsituation, die Drucksituation in einem Spiel, lässt sich im Training nicht nachstellen.
Aber sie werden Wege finden müssen, mit dem Thema umzugehen – sonst werden sie sich noch öfter über Niederlagen ärgern, die dem Ergebnis nach zwar keine sind, sich aber definitiv so anfühlen.