Dortmund. Borussia Dortmund geht mit einem neuen Trainer in den Jahresendspurt. Der bisherige Co-Trainer Edin Terzic genießt hohes Ansehen.

Damit hatten auch die Beförderten nicht gerechnet: Als ein turbulentes Wochenende zu Ende war, war Edin Terzic Cheftrainer von Borussia Dortmund – und soll es bis Saisonende bleiben. Ihm zur Seite stehen Otto Addo, bislang Toptalente-Trainer, und Sebastian Geppert, Trainer der U17.

Co-Trainer unter Slaven Bilic in England

Terzic genießt höchstes Ansehen in der Chefetage. Als die BVB-Chefs im Sommer 2018 Lucien Favre holten, installierten sie den 38-Jährigen als zweiten Assistenten – neben dem Favre-Vertrauten Manfred Stefes, der nun ebenfalls freigestellt wurde.

Terzic hatte von 2010 bis 2013 als Scout und Assistenztrainer im BVB-Nachwuchsbereich gearbeitet, danach wurde er Co-Trainer von Slaven Bilic bei Besiktas Istanbul und West Ham United. Terzic hatte Bilic bei der Europameisterschaft 2012 positiv beeindruckt, als er dem damaligen Nationaltrainer Kroatiens eine Analyse des Gruppengegners Irland lieferte.

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Der BVB holte Terzic, der die Uefa-Pro-Lizenz hat und früher in der Regionalliga spielte, auch als emotionalen Gegenpart zu den ruhigen Favre und Stefes. Allerdings registrierte man in der Chefetage mit einigem Unmut, dass Favre Terzic oft nicht so machen ließ, wie dieser gerne wollte. Fußballerisch wird Terzic der Mannschaft einen aggressiveren Stil vermitteln wollen – mit besserem Anlaufverhalten, druckvollerem Pressing und schnellerem, geradlinigerem Spiel nach vorne.

Zwei weitere BVB-Trainer mit Stallgeruch

An Terzics Seite stehen zwei weitere Trainer mit Stallgeruch: Addo, selbst einst BVB-Profi, hat die Fußballlehrer-Lizenz und kümmerte sich bislang um die jungen Profis, um ihnen den Übergang in die Profimannschaft zu erleichtern. Mit den Jungprofis und den herausragenden Talenten aus dem Nachwuchs streute er immer wieder Zusatztrainings und Video-Einheiten ein.

Geppert ist seit 2016 U17-Trainer beim BVB. 2018 führte er die Mannschaft zur Meisterschaft. Auch der Wanne-Eickeler hatte einst für den BVB-Nachwuchs und dann für die SG Wattenscheid 09 gespielt, der Traum vom Profifußball endete wegen einer Knieverletzung. Auch er hat die Fußballlehrer-Lizenz.