Essen. Auf Bundestrainer Löw wartet noch viel Arbeit. Trotzdem ist der 2:1-Sieg des DFB in der Ukraine nur bedingt aussagekräftig. Ein Kommentar.
Wer behauptet, es gäbe sie nicht mehr im Fußball, die Kleinen – der schwindelt. Natürlich sind sie noch da. Gegner, bei denen man vor dem Anstoß weiß: drei sichere Punkte. Seit Samstagabend gehört die deutsche Nationalmannschaft zur Erleichterung der ganzen Nation nicht mehr dazu. Andorra, Malta, San Marino? Hah, alles Fußballzwerge, ohne despektierlich zu sein, die noch keinen Sieg in der Nations League zustande gebracht haben.
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Auf den kann nun endlich das Team von Bundestrainer Joachim Löw verweisen. Dass es dazu sieben Anläufe benötigte, sei der Ordnung halber an dieser Stelle nur geflüstert hinzugefügt. Mit dieser Errungenschaft werden auch die DFB-Spieler, das hat das 2:1-Gegurke von Kiew gezeigt, in den nächsten Tagen nicht prahlen.
Für Joachim Löw und das Nationalteam wird es erst im neuen Jahr ernst
Die Nations League ist in diesem Jahr eine Ansammlung von Testspielen unter Wettkampfbedingungen gegen weitgehend nicht so hochwertige Mitbewerber wie bei der Erstaustragung, als Deutschland gegen Frankreich und die Niederlande auf verlorenem Posten stand. Es ist mehr ein Warmspielen für die EM im nächsten Jahr.
Vor dem Hintergrund ist es sekundär, dass Löws B-Elf am Mittwoch beim 3:3 gegen die Türkei dreimal eine Führung herschenkte, dass Löws A-Elf am Samstag dem durch verletzungs- und coronabedingte Absagen vierten Torhüter der Ukraine gerade mal zwei Törchen einschenken konnte. Klar, stetiges Siegen gibt Selbstbewusstsein, und eingespielte Mechanismen sind nicht nur im Training wichtig.
Corona und die Belastung der Nationalspieler haben großen Einfluss
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Die Pandemie aber und die Belastung der in Liga, Pokal sowie Champions League beschäftigten Nationalspieler lassen ohnehin nicht zu, dass der Bundestrainer nach der Partie am Dienstag gegen die Schweiz sowie den je drei Länderspielen im November und März nur noch an Feinheiten herumschrauben muss.
Joachim Löw und alle von ihm bevorzugten Fußballer müssen erst mal gesund in die finale EM-Vorbereitung kommen. In den wenigen Wochen ergibt sich dann die wahre Leistungsfähigkeit der DFB-Auswahl. Die muss bei dem Turnier weitaus größer sein als beim abstoßenden Kick gegen die Ukraine – ob gegen größere oder kleinere Gegner.