Bremen. Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode bemängelt, dass die DFL vor der Sondersitzung nicht alle Optionen zum Saisonverlauf geprüft hat.
Werder Bremens Aufsichtsratschef Marco Bode hat das Präsidium der Deutschen Fußball Liga für seine Vorgehensweise beim Versuch, einen möglichen Saisonabbruch zu regeln, heftig kritisiert. "Das ist eine Regelung, die unglaublich viel nach sich zieht. Da kann man nicht einfach en passant wenige Tage vor der Wiederaufnahme des Spielbetriebs eine Entscheidung solcher Tragweite treffen", sagte Bode am Mittwochabend in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.
Bode kritisiert DFL-Vorschläge
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Die Deutsche Fußball Liga hatte am Dienstag einen Antrag an die 36 Proficlubs geschickt, durch den geregelt werden soll, was passiert, falls die derzeit fehlenden neun Spieltage nicht wie geplant ohne Zuschauer durchgeführt werden können. Dann soll nach dem DFL-Antrag die zu diesem Zeitpunkt aktuelle Tabelle gewertet werden. Damit könnte ein Meister gekürt werden, es gäbe jeweils zwei feste Absteiger und keine Aufstockung der Ligen. Derzeit belegen Werder Bremen und der SC Paderborn die beiden letzten Tabellenplätze.
Laut Bode wurde in der Telefonschalte der 18 Erstligisten nicht über den Antrag abgestimmt. Das Fachmagazin "Kicker" hatte zuvor berichtet, zehn Club hätten für den Antrag gestimmt, acht dagegen. "Es ging einer relativ großen Zahl so, dass die Kurzfristigkeit, die Art und Weise und die Sorgfalt des Antrages kritisiert wurden", sagte Bode.
Mögliche Optionen nicht sorgfältig geprüft
Es gebe drei Optionen im Falle eines Abbruchs: "Die Wertung der aktuellen Tabelle, eine Annullierung der Saison oder eine Aufstockung der Liga. Alle diese Optionen muss man auch betrachten, da muss man auch juristische Fragen bedenken. Das war nicht der Fall", bemängelte Bode. "Das war eine wenig sorgfältige Art und Weise, nicht gut."
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Kritik, Werder wehre sich nur gegen eine solche Regelung, weil die Bremer als Tabellen-17. bei einem derzeitig Abbruch absteigen müssten, wies Bode zurück. "Das betrifft ja nicht nur uns als 17., sondern auch Vereine, die um Europapokalplätze spielen. Es haben auch Spitzenclubs unsere Position eingenommen", sagte der Ex-Profi, der davon ausgeht, dass auf der Mitgliederversammlung am Donnerstag "definitiv nicht über den Antrag in der vorliegenden Form abgestimmt wird". Der Antrag könne Klubs dazu verleiten, einen Saisonabbruch zu erzwingen. (dpa)