Bremen. Die Kräfteverhältnisse zwischen Vereinen, Spielern und Beratern sind Bode ein Dorn im Auge. Er hofft auf Veränderungen auf dem Transfermarkt.
Der ehemalige Nationalspieler und heutige Aufsichtsratschef von Werder Bremen, Marco Bode, hat sich für neue Regeln bei Spielertransfers ausgesprochen. „Es wäre wünschenswert, bei Transfers die Kräfteverhältnisse zwischen Vereinen, Spielern und Beratern wieder besser auszubalancieren. Gerade auch dann, wenn Verträge auslaufen“, sagte der 50-Jährige in einem Interview des „Kicker“ (Montag). „Ich will das Rad natürlich nicht in die Zeit vor dem Bosman-Urteil zurückdrehen. Aber vielleicht könnte man dennoch verhindern, dass zu viel Geld aus dem System herausfließt. Man müsste dafür eine moderne, kreative Regelung finden auf europäischer Ebene, ohne die Arbeitnehmerrechte der Spieler zu beschneiden.“
Auch interessant
Seit dem nach dem belgischen Spieler Jean-Marc Bosman benannten Urteil des Europäischen Gerichtshofes dürfen Fußballer nach dem Ablauf ihrer Verträge ohne Ablösesummen den Verein wechseln. Ablösefreie Profis bekommen deswegen mitunter Bonuszahlungen in Millionenhöhe ein Teil davon geht an die Berater.
In der Corona-Krise sind viele Clubs in finanzielle Schwierigkeiten geraten. Bode sprach sich auch dafür aus, eine Personalkostenquote für den Profi-Bereich einzuführen. Dies müsse aber auf europäischer Ebene geschehen. (dpa)