Bremen. Nach der BVB-Pleite in Bremen hat Michael Zorc seine Mannschaft heftig kritisiert. Der Dortmunder Sportdirektor spricht ein Machtwort.

Am Tag nach der bitteren Pokalpleite drohen beim BVB wieder alte Wunden aufzureißen. Eigentlich wähnte sich der Klub nach dem grandiosen Rückrunden-Start (drei Siege, 15 Tore) auf dem richtigen Weg, doch bei der 2:3-Niederlage gegen Werder Bremen zeigte sich mal wieder, dass die Defensive der Schwarz-Gelben wackelt. Und dass Herz und Leidenschaft, garniert mit einer Brise Finesse, reichen kann, um die Dortmunder zu besiegen.

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Die Laune von Sportdirektor Michael Zorc klebte daher immer noch am Boden, als er im Gespräch mit dieser Redaktion den dramatischen Dienstagabend einordnete – und dabei seine Profis harsch kritisierte.

BVB leistete sich einfache Fehler

„Es ist eine Niederlage, die sehr wehtut, weil sie nicht zu reparieren ist. Eine Niederlage, die vermeidbar, aber am Ende auch verdient war“, erklärte Zorc. Und ergänzte. „Wir sind dafür bestraft worden, dass wir in der Halbzeit lahmarschig, bequem und langsam Fußball gespielt haben. Wir haben nicht den Eindruck vermittelt, dass wir wissen, worum es geht. Dann ist das am Ende so. Wir hatten keine Tiefe im Spiel. Wir haben nicht fokussiert auf das Tor gespielt.“

Die Botschaft: deutlich. Der 57-Jährige kritisierte, dass die Elf von Trainer Lucien Favre schon wieder zu nachlässig in ein Spiel ging, daher schwankte, vermeidbare Gegentore kassierte. Trotz des Aufbäumens in Hälfte zwei reichte es so nicht mehr, um dem Pokalspiel eine andere Wendung zu geben. Eigentlich wollte der BVB nach Berlin reisen, nun hat er ein Saisonziel bereits verfehlt.

BVB-Trainer Lucien Favre: „Ich bin sehr enttäuscht“

Auch Trainer Lucien Favre meinte daher: „Ich bin sehr enttäuscht.“ Die Tore erzielten Davie Selke (16.), Leonardo Bittencourt (30.), Erling Haaland (67.), Milot Rashica (70.) und Giovanni Reyna (78.). Der BVB hat gegen einen Gegner verloren, bei dem es kriselt. Am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Topspiel bei Bayer Leverkusen braucht es nun dringend eine Leistungssteigerung, sonst wächst im Dortmunder Umfeld schon wieder die Unruhe.