Borissow. . BVB-Kapitän Marco Reus schoss das entscheidende 2:0 im Spiel der DFB-Elf gegen Weißrussland. Trotz des Siegs sieht er Luft nach oben.
Marco Reus musste lachen, als er spät in der Nacht in der Borissow-Arena vor die wartenden Journalisten trat. Im Wesentlichen war dies seinem Mitspieler Thilo Kehrer zu verdanken, der ihn mit einer Kamera verfolgte. Aber natürlich entsprang die gute Laune des Angreifers auch dem Ergebnis, das die deutsche Nationalmannschaft in Weißrussland erzielt hatte: ein 2:0-Sieg, der zweite Erfolg im zweiten EM-Qualifikationsspiel. Und Reus hatte dazu das entscheidende 2:0 beigetragen, als Matthias Ginters Hereingabe zu ihm durchrutschte und er aus kurzer Distanz vollstreckte (62.).
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Dennoch fiel die Bilanz des Kapitäns von Borussia Dortmund gemischt aus – auch weil die dichtgestaffelte weißrussische Abwehr der deutschen Offensive ein ums andere Mal den Spaß nahm. „Sie standen mit fast allen Mann hinten drin. Unser letzter Abwehrspieler war Niklas Süle, und der stand 30 Meter in der gegnerischen Hälfte“, erklärte Reus. „Von daher war klar, dass wenig Platz war für feine Kombinationen.“ Entsprechend zäh sah es immer wieder aus. Teilweise, so Reus, sei die Leistung in Ordnung gewesen. Aber: „Ich denke schon, dass man an den Automatismen arbeiten muss, das war auch klar war. Das Ziel war, hier zu gewinnen, das haben wir geschafft.“
Spiel gegen Estland wird „ein bisschen schwieriger“
Angesichts der vielen Defensivspieler bei Weißrussland war es im gegnerischen Strafraum „relativ schwierig, den genauen Zeitpunkt und den genauen Platz zu wählen, wohin der Ball jetzt kommen könnte“, meinte der BVB-Kapitän. „Das ist dann manchmal einfach Glückssache. Wir können das schon besser ausspielen und das wollen wir auch.“
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Für die deutschen Profis war es „auch nicht ganz einfach, nach zwei, drei Wochen Urlaub in den Rhythmus zu kommen, das hat man gesehen.“ Dennoch: Die Pflichtaufgabe war erfüllt. „Und jetzt werden wir uns die Szenen anschauen, was wir besser machen können und dann hoffe ich dass wir Dienstag einen Schritt weiter sein werden“, so Reus.
Am Dienstag nämlich geht es gegen Estland (20.45 Uhr/Sky). „Das wird ein bisschen schwieriger, weil sie noch kompakter stehen werden und wahrscheinlich noch tiefer“, unkte Reus. Sein Rezept: „Wir müssen einfach geduldig sein, die Positionen gut halten, natürlich rotieren, uns viel bewegen, aber auch auf den richtigen Moment warten, um mit unserer Kombinationsfähigkeit zu Torabschlüssen zu kommen.“ Und dann, so Reus, „dann hoffe ich, dass wir auch zu mehr Toren kommen“.