London. Beim BVB fallen vor dem Spiel bei Tottenham viele Abwehrspieler aus. Trainer Favre deutet nur an, wie er damit umzugehen gedenkt.

Die Antwort fällt gewohnt kurz aus. „Es geht mir besser, es ist gut“, antwortet Lucien Favre auf die Frage nach seinem Zustand. Erwähnenswert war dies am Dienstagabend deswegen, weil der Trainer von Borussia Dortmund beim Bundesligaspiel gegen die TSG Hoffenheim wegen eines grippalen Infekts gefehlt hatte. Vor dem Hinspiel im Champions-League-Achtelfinale bei Tottenham Hotspur ist Favre aber wieder fit, und so sitzt er nun irgendwo in den Katakomben des Wembley-Stadions in London und beantwortet die Fragen der Journalisten.

Viele Ausfälle beim BVB

Wie immer allerdings vermeidet es der Schweizer, sich allzu sehr in die Karten schauen zu lassen, vor allem was die Aufstellung angeht. Die ist ja recht erheblich dadurch verkompliziert, dass neben den schon bekannten Verletzten Marco Reus (Faserriss im Oberschenkel) und Manuel Akanji (Hüftprobleme) auch Julian Weigl (grippaler Infekt), Lukasz Piszczek (Schmerzen im Fuß) und Paco Alcácer (Entzündung in der Schulter) auf die Reise nach England verzichten mussten.

Rotation in der Abwehr

Gerade in der Abwehr ergibt sich so ein erheblicher Engpass. „Wir müssen sehen“, sagt Favre auf die Frage, wie er dem begegnen will. „Dan-Axel Zagadou ist wieder dabei, aber er hat bisher nur 60 Minuten mit dem Nachwuchs gespielt.“ Der Innenverteidiger hatte nämlich seit dem 1. Dezember mit einer Stauchung im Fuß gefehlt und zuletzt in der U23 immerhin ein wenig Spielpraxis gesammelt. Angesichts des Ausfalls von Weigl, der zuletzt im Abwehrzentrum ausgeholfen hatte, und Rechtsverteidiger Piszczek könnte er zwar in die Startelf rücken. Wahrscheinlicher aber ist es, dass Favre hier auf den erfahrenen Ömer Toprak vertraut, dass er Achraf Hakimi von der linken auf die rechte Abwehrseite beordert und links Marcel Schmelzer aufstellt – also auf Spieler setzt, die voll im Saft stehen und keine wochenlange Pause hinter sich haben.

Ansonsten will der Trainer gar nicht so viel über die Verletzten sprechen. „Es bringt nichts, über abwesende Spieler zu reden“, meint er, zumal Tottenham ja auch den einen oder anderen verletzten Spieler habe. Ob er angesichts der angespannten Personalsituation den Fokus eher auf einen Wettbewerb lege, also Bundesliga oder Champions League priorisiere, möchte ein englischer Journalist noch wissen. „Nein, nein, nein!“, antwortet der Trainer regelrecht empört. „Wir konzentrieren uns nur auf Spiel morgen. Und danach auf die Bundesliga.“