Bochum. Vor elf Monaten wurde Sebastian Schindzielorz Nachfolger des damaligen Bochumer Sport-Vorstandes Christian Hochstätter. Ein Interview.
Einen richtigen Winterurlaub hat Sebastian Schindzielorz nicht geplant in dieser kurzen, spielfreien Zeit. Der 39-Jährige, beim VfL Bochum einst als Jugendspieler zum Bundesliga-Profi gereift, trat vor elf Monaten die Nachfolge des damaligen Sport-Vorstandes Christian Hochstätter an, dem er bereits seit einiger Zeit zugearbeitet hatte. Seine erste Tat: Er überzeugte Robin Dutt davon, die schwierige Aufgabe zu übernehmen, die abstiegsgefährdete Mannschaft in der 2. Bundesliga zu halten. Die WAZ sprach mit Schindzielorz.
Es laufen im Sommer 13 Verträge aus. Gibt es momentan schon hier und dort einen Trend, können Sie sagen, dass Sie in dem einen oder anderen Fall optimistisch sind, eine Verlängerung hinzubekommen?
Sebastian Schindzielorz: Wir reden intern viel darüber, aber ich werde jetzt sicher nicht in Details gehen.
Simon Zoller ist schon da, Chung-Yong Lee bleibt. Müssen Sie nicht in der kommenden Transferperiode besonders das Alter berücksichtigen und die Mannschaft verjüngen?
Schindzielorz: Das versuchen doch alle. Für uns kann ich guten Gewissens sagen, dass alle Spieler, die eine 3 vorne stehen haben, sicher überhaupt kein Problem mit der Fitness haben. Am Ende geht es doch immer nur um die Qualität.
Wäre denn diesmal Geld vorhanden, um eine etwaige Ablöseforderung zu erfüllen?
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Schindzielorz: Das kann ich jetzt seriös noch nicht beurteilen. Wir sind in relativ hohem Maße abhängig von den TV-Geldern, die wir erwirtschaften. Und ich kenne ja jetzt unsere Platzierung im Mai noch nicht, ich weiß auch nicht, wie die Konkurrenz exakt abschneiden wird. Grundsätzlich achten wir aber darauf, Verpflichtungen möglichst ohne Transfer-Geld hinzubekommen.
Wie fällt denn Ihre Zwischenbilanz zur Winterpause aus?
Schindzielorz: Mit dem Besuch bin ich schon zufrieden. Gegen Erzgebirge Aue zum Beispiel hat es noch mal diesen besonderen Funken gegeben, der übergesprungen ist. Wir sind ja auch in der Pflicht, eine bestimmte Mentalität auf den Platz zu bringen, mit Mut nach vorne zu spielen. Ich denke, dass das bei den VfL-Fans gut ankommt.
Drei der jungen VfL-Spieler, Bapoh, Lorenz, der beim TSV 1860 München Stammspieler ist, und Pavlidis, sind ausgeliehen worden. Wissen Sie schon, wie Sie im Sommer, wenn die Leihverträge enden, mit denen verfahren werden?
Schindzielorz: Nein, wir stehen zwar im Austausch mit ihnen, aber für eine konkrete Antwort darauf ist es jetzt noch zu früh. In diesen Fällen haben wir noch keine Entscheidung getroffen.