Dortmund. . In der Hinrunde kassierte der BVB satte 23 Gegentore, seit Jahresbeginn gerade einmal drei. Besonders Mats Hummels zeigt eine Leistungssteigerung.
- In der Hinrunde kassierte der BVB satte 23 Gegentore.
- Seit Jahresbeginn landete der Ball gerade einmal drei Mal im Netz der Dortmunder.
- Besonders Mats Hummels zeigt eine Leistungssteigerung.
Das Thema hatte den Trainer bis in den Urlaub verfolgt. Wenn er zum Beispiel Essen ging und ihn die Menschen ihn erkannten, dann kamen sie zu ihm, gratulierten dem Trainer zu dieser außergewöhnlichen Hinrunde mit Borussia Dortmund in der Fußball-Bundesliga. Aber einen dezenten Hinweis auf das einzige Manko konnten sich viele unverhoffte Gesprächspartner dann doch nicht verkneifen: die Gegentore.
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Nicht einmal zwei Monate sind seit jener Winterpause vergangen, doch der BVB ist in dieser Hinsicht nicht mehr wieder zu erkennen. In den zwölf Pflichtspielen des neuen Jahres kassierte die Borussia gerade einmal drei Gegentore. "Diese Stabilität gibt uns ein gutes Gefühl", sagt Tuchel 24 Stunden vor dem nächsten Duell in der Bundesliga gegen den FSV Mainz 05 am Sonntag (17.30 Uhr/live bei uns im Ticker).
Der Trainer ist vor dem Abschlusstraining am Samstag gefragt worden, wie er die signifikante Verbesserung der schwarz-gelben Abwehrleistung erkläre. "Keine Ahnung", sagte er - und grinste. Das war zwar ein Spaß, aber ein bisschen Wahrheit transportierte die Antwort trotzdem.
Hummels ist der Fixpunkt
Denn Tuchel hatte schon die 23 Gegentreffer der Hinrunde, einen der schlechtesten Werte der Liga, in einem anderen Licht gesehen. Bei der geringen Anzahl an zugelassenen Torschüssen und Großchancen, erklärte Tuchel, sei es statistisch nicht wahrscheinlich gewesen, dass sich dieses Tor-Pech in der Rückrunde fortsetzen würde. Im Klartext: Der Weg zu mehr Stabilität war gar nicht so lang, wie die Menge an Treffern suggerierte.
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Man habe nicht nur, aber auch an diesem Teilbereich weiter gearbeitet. Die Erfolge seien nun sichtbar. "Wenn wir uns im Training und im Spiel einzig allein darauf konzentrierten, keine Gegentore zu bekommen, dann geht an einer anderen Stelle des Spiels etwas verloren. Es geht um eine optimale Gesamtabstimmung", sagte Tuchel und lobte den natürlichen Fortschritt seiner Mannschaft, bei der "eine Gewöhnung an gemeinschaftliches Verteidigungsverhalten" nach Tuchels Vorstellungen eingetreten sei. "Unsere Haltung hat sich verbessert", sagte der Trainer, der - so wirkte es - das Thema schon fast ein wenig herunterspielte.
Doch einem Mann wollte der Trainer dann doch noch seine Anerkennung zukommen lassen: Mats Hummels. In der Hinrunde hatte der Nationalspieler in manchen Spielen nicht den besten und sichersten Eindruck hinterlassen, auch entscheidende Fehler unterliefen ihm. Im neuen Jahr präsentiert sich der Kapitän als der Fixpunkt als der er gebraucht wird. Auch verletzungsbedingt hat er stets neue Nebenleute in der Defensivzentrale, mal Sokratis, mal Sven Bender, mal Neven Subotic, auf Außen meistens Marcel Schmelzer, aber auch mal Erik Durm. Aber immer bringt Hummels derzeit seine Leistung. "Er ist in herausragender Form, er verteidigt auf höchstem Level und nimmt eine Schlüsselrolle ein", lobte der Trainer.
Er hofft, dass dies auch gegen Mainz wieder so sein wird.