Mülheim. . Die frühere Nationalspielerin Tina Bachmann trainiert als einzige Frau ein Herren-Team der Hockey-Bundesliga. Unsere Serie über Revier-Trainer.

Montage können hart sein. Auch in einer Grundschule. Tina Bachmann kennt das. Besonders, wenn es am Wochenende zuvor nicht rund lief. „Das war aber nichts, Frau Bachmann“, hört die Lehrerin dann von ihren Schülern. Den Tadel steckt die Hockey-Olympiasiegerin von 2004 weg, aber er ärgert sie doch. Sie liebt das Gewinnen, und so ein Spruch bedeutet: Niederlagen ihres Hockey-Teams in der Herren-Bundesliga.

EM-Titel ist kein Respektgarant

Erstklassige Trainer: Ex-Nationalspielerin trainiert Hockeybundesligisten

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    Die 37-Jährige ist im zweiten Jahr Cheftrainerin beim HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Frau ein Männerteam zu trainieren, ist auch in der Hockeywelt nicht üblich. „Das war am Anfang eine Extremsituation. Meine erste Chefcoach-Station im Seniorenbereich und dann gleich so, volle Kraft voraus“, sagt sie. Auch als Europameisterin habe sie sich Respekt erarbeiten müssen. „Man kommt da nicht hin, sagt ,Hey, ich hab mal was erreicht‘ und alle hören dir zu“, erklärt sie, „man muss das Team überzeugen. Da ist es egal, ob Männlein oder Weiblein, Hockey bleibt Hockey.“

    Und dazu gehört mehr als Taktik und Technik. „Normen und Werte waren mir schon als Spielerin wichtig“, erzählt Bachmann, „ich fand es immer cool, in einer Mannschaft zu spielen, dazu braucht es aber auch Teamfähigkeit. Als Trainerin habe ich erkannt, dass jeder Charakter ein Teil des Systems ist.“ Als Spielerin fiel ihr das oft schwer. „Diese Zirkusspieler, die vorne irgendwelche Roncalli-Tricks machen anstatt sauber zu Ende zu spielen, haben mich wahnsinnig gemacht. Heute bin ich gelassener. Der Trainerjob ist ein kompletter Perspektivwechsel.“

    Hockeyleidenschaft vom Vater

    Bachmann sitzt am Rande des Trainingsplatzes. Sie ist unruhig, will zu ihrem Team. Plötzlich fällt ihr etwas ein. „Hömma“, ruft sie über den Platz. Das Ruhrgebiet ist nicht zu überhören. Ein blonder Schopf dreht sich um, weiß sofort, was zu tun ist. Die Ansagen kommen an. „Ja, ich mag direkte Kommunikation, sie ist meine Basis“, sagt die gebürtige Mülheimerin. „Mit Jungs kann ich anders reden als mit Mädchen. Man kann den Mülleimer eher entleeren“, sagt sie.

    Noch genau erinnert sich Tina Bachmann an ihr erstes eigenes Training im Mülheimer Waldstadion. Keine zehn Jahre war sie damals alt. „Ich sollte Bahnenläufe machen“, erzählt sie, „und fand das einfach geil.“ Das Hockeyherz ihres Vaters, der selbst Nationalspieler war, schlägt also auch in ihrer Brust – bis heute. „Wenn ich Hockey irgendwann nicht mehr geil finde, lasse ich es“, sagt sie, „aber jetzt bin ich mit aller Leidenschaft Trainerin. Und Lehrerin.“

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    Trennen kann und will sie ihre zwei Leben – das der Hockey-Trainerin und das der Grundschullehrerin – nicht. Schon in ihrer Jugend hat sie Jüngere trainiert. Während einer Hallensaison in Braunschweig war sie als Spielerin sogar Trainerin ihres eigenen Teams. Anderen etwas beizubringen, sie „in etwas gut zu machen“, macht ihr Spaß. „Ich hatte immer den Anspruch, mehrere Dinge zu verbinden“, sagt sie, „früher hatte der aktive Sport Priorität vor dem Lehramts- und Trainerstudium, heute hat die Schule Vorrang und ich puzzle Hockey drumherum. Momentan funktioniert das.“

    Als Trainerin und Lehrerin ist Bachmann streng, aber fair

    Manchmal – nicht nur an Montagen – verschwimmen die Grenzen zwischen Klassenzimmer und Hockeyfeld. Zum Beispiel, wenn die ganze Klasse zum Zuschauen kommt. „Guck mal, Mama, die Frau Bachmann ist ganz schön sauer“, hörte sie von einer Schülerin, die erklärte: Das Gesicht kenne sie – aus dem Unterricht. Bachmann muss lachen, als sie die Geschichte erzählt: „Das zeigt ja nur, wie authentisch ich bin: In der Schule und am Feld bleibe ich Tina Bachmann.“ Ja, sie sei eine strenge Lehrerin, aber auch ehrlich, fair. Für die Hockeyjungs gelte das Gleiche. „Die Kinder kennen die Regeln und die Jungs auch – manchmal mehr, manchmal weniger.“ Bachmann grinst. Dann muss sie los. Die nächste Einheit beginnt.

    Alles hört auf Tina Bachmann

    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services © Volker Hartmann
    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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    Die ehemalige Nationalspielerin Tina Bachmann ist in ihrer zweiten Saison Cheftrainerin der Bundesliga-Hockey-Herren des HTC Uhlenhorst Mülheim. Als Trainerin sei die Lehrerin wie in der Schule: Streng, aber fair. Foto: Volker Hartmann/FUNKE Foto Services
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