Die Spatzen pfiffen es schon länger von den Dächern; Mitte März ließ André Henning die Katze aus dem Sack, als er bekanntgab, den HTC Uhlenhorst am Ende der Feldsaison zu verlassen. Im Sommer ging beim Rekordmeister eine Ära zu Ende. Henning, der anerkannte Hockey-Experte, hatte die Geschicke der Uhlen sieben Jahre lang erfolgreich und mit heißem Herzen gelenkt.
Zuvor hatte sich Henning, der den HTCU mehrfach in die Euro Hockey League geführte hatte und mittlerweile beim Club an der Alster Hamburg tätig ist, mit langersehnten Titelgewinnen belohnt. Mit seinen Mülheimer Zöglingen Lukas Windfeder, Jan Nitschke, Christopher Rühr und Timur Oruz führte er die deutsche U21-Nationalmannschaft im Dezember 2013 bei der WM in Neu Delhi als Cheftrainer zum Titelgewinn. Im vergangenen Februar feierten die Mülheimer unter Hennings Regie den Gewinn der deutschen Hallenhockey-Meisterschaft.
Die Regelung der Nachfolge sorgte für bundesweite Aufmerksamkeit. Im Juli verpflichteten die Verantwortlichen zur allgemeinen Überraschung die 255-malige Nationalspielerin Tina Bachmann. Ein Glücksgriff. Nach der Hälfte der Feldsaison liegt der HTCU aussichtsreich auf Platz vier, in der Halle segelt er stramm auf Viertelfinalkurs.