Zürich. Die US-Justiz weitet ihre Ermittlungen im Fifa-Korruptionsskandal aus. Es gebe weitere Verdächtige - ob auch Sepp Blatter darunter ist, ist unklar.

Im Fifa-Korruptionsskandal hat die US-Justiz ihre Ermittlungen ausgeweitet. Es gebe Untersuchungen gegen weitere Individuen und Organisationen, sagte US-Justizministerin Loretta Lynch am Montag in Zürich. Sie erwarte "eine nächste Runde von Festnahmen. Es kann sein, dass wir weitere Verdachtsmomente feststellen."

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Auf die Nachfrage, ob auch gegen den scheidenden Weltverbands-Chef Joseph Blatter ermittelt werde, wollte Lynch keinen Kommentar abgeben. Bislang werden 14 Personen - darunter neun ehemalige Fußball-Funktionäre und fünf Geschäftsmänner - der Korruption beschuldigt. 13 von ihnen wurden festgenommen.

Wohnungen und Häuser in der Schweiz durchsucht

Auch die Ermittlungen der Schweizer Bundesanwaltschaft zur umstrittenen Vergabe der Weltmeisterschaften an Russland 2018 und Katar 2022 sind noch lange nicht abgeschlossen. "Ganz eindeutig sind wir nicht einmal nahe der Halbzeitpause", sagte Generalbundesanwalt Michael Lauber bei der gemeinsamen Pressekonferenz.

Es werde um einiges länger dauern als die "legendären 90 Minuten". Es sei zu früh, um Namen von Personen zu veröffentlichen. Im Zuge der Untersuchungen seien Wohnungen und Häuser in den Schweizer Alpen durchsucht worden, berichtete Lauber. (dpa)