Essen. Wer sich in den Farben seines Vereins präsentieren will, muss dafür immer mehr Geld ausgeben. Viele Bundesligisten haben die Trikotpreise erhöht.

Ohne aktuelles Trikot zum Heimspiel? Das ist für einige Fans genauso unvorstellbar wie für die Spieler. Doch es gibt einen entscheidenden Unterschied: Den Stars wird das Trikot als Arbeitsmaterial zur Verfügung gestellt, die Fans müssen dafür zahlen - und das nicht zu knapp.

Noch stehen nicht alle Trikotpreise fest

Fast 85 Euro verlangen einige Ausstatter inzwischen für ein Leibchen, zuzüglich Beflockung und Logo-Aufdruck. Fans der Revier-Vereine kommen da noch verhältnismäßig günstig davon: Schalke und Dortmund verlangen 79,95 Euro für ihre Heimtrikots.

Ob die Rangliste der Trikotpreise Hinweise auf die sportliche Leistung in der kommenden Spielzeit gibt? Fraglich.

_{Quelle: eigene Recherche, für diese Tabelle wurden die Preise von kurzärmeligen Heimtrikots in Größe L und ohne weitere Logos und ohne Versandkosten verglichen. Für eine individuelle Beflockung berechnen einige Vereine einen Aufpreis}

Was die Trikots so teuer macht

Die Hersteller rechtfertigen die saftigen Preise mit den hohen Entwicklungskosten: Die Fans, so behaupten immerhin einige Hersteller, bekämen schließlich das gleiche Leibchen, mit dem auch die Spieler auf dem Platz stehen. Und diese seien textiltechnisch auf dem allerhöchsten Entwicklungsstand, etwa was die Atmungsaktivität angeht. Andere haben das Original-Trikot gesondert im Sortiment - und verlangen dafür noch mehr. Im BVB-Fanshop kostet das "Authentic Trikot" 124,95 Euro.

Zudem seien die Kosten für Rohstoffe und Löhne in den Fertigungsländern in den vergangenen Jahren stark angestiegen, was sich natürlich auf die Preisgestaltung auswirke.

Und zu guter Letzt wollen ziemlich viele etwas vom Kuchen abhaben: Hersteller, Händler, Lizenzgeber wie die DFL und natürlich auch die Vereine.