Bochum. Der FC Ingolstadt hat den Elfmeter als spielentscheidende Szene in Bochum ausgemacht. FCI-Trainer Ralph Hasenhüttle beschwert sich über den Schiedsrichter, “möchte den Job aber nicht machen“. Die Stimmen zum Spiel.

Gertjan Verbeek (Trainer VfL Bochum): In der ersten Halbzeit waren wir zu weit weg vom Gegner, hatten zu viel Angst und konnten die Räume nicht nutzen. Die Verlagerung war nicht gut. Auch nach der Balleroberung hatten wir zu viele kleine Fehlpässe. Beim Gegentreffer war es sehr schlechte Kommunikation. Unser zweites Tor war sehr schön, von rechts nach links, von links nach rechts. Ich bin sehr glücklich über die Wechsel. Die beiden Spieler, die reingekommen machen Tor.

Verbeek über den Elfmeter: Ich pass' auf, was ich über den Schiedsrichter sage. Vergangenes Jahr habe ich beim 1. FC Nürnberg 5000 Euro Strafe zahlen müssen.

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Ralph Hasenhüttl zum Spuielverlauf: Wir haben heute zwei sehr verschiedene Halbzeiten gesehen. Im ersten Abschnitt waren wir bis zum Ausgleichstreffer richtig gut in der Spur und haben viel umsetzen können, von dem, was wir uns vorgenommen haben und ein schönes, naja, für uns sehr angenehmes Tor gemacht. Der Elfmeterpfiff kurz vor der Halbzeit war spielentscheidend. Nicht nur durch den Zeitpunkt, sondern auch die Art und Weise hat sich in das Bewusstsein meiner Spieler reingefressen. Es war ein Witzelfmeter. Dementsprechend aufgebraucht war meine Mannschaft in der Halbzeit. Ich habe sie versucht zu beruhigen, sie zu fokussieren. Das redet sich leicht, macht sich aber schwer. Bochum spielte dann auf die eigenen Kurve und war die klar bessere Mannschaft. Wir konnten nach den Gegentoren nichts mehr zulegen. Wir sind nicht die einzige Mannschaft die diese Erfahrung machen muss, daraus wachsen muss. Wir haben noch zwei Spiele und sechs Punkte Vorsprung auf den zweiten Platz und alles selbst in der Hand. Darauf müssen wir uns vorbereiten.

FCI-Coach Ralph Hasenhüttl zum Elfmeter: Ich möchte den Job nicht machen. Ich pfeife jede Woche meine Trainingsspiele. Aber in der Phase muss der Schiedsrichter sich aber 100% sicher sein.

Felix Bastians: Wir haben von Beginn an versucht, Fußball zu spielen. Wir wussten, dass Ingolstadt viel mit langen Bällen agiert und auf den zweiten Ball geht, deshalb haben wir versucht, hinten rauszuspielen. Wenn man flach rausspielt, kann nicht jeder Pass klappen, aber wir standen bei Ballverlust sicher. Dann kassieren wir ein schönes Ei, das wir uns selbst reinlegen. Durch den Elfmeter kommen wir dann glücklicherweise wieder ins Spiel. Das hat uns für die zweite Hälfte Selbstvertrauen gegeben.

Bastians über die zweite Halbzeit: Der Gegner wurde zum Schluss müde. Ingolstadt hat probiert, uns mit drei Stürmer anzulaufen, wenn wir dann die Außenverteidiger frei bekommen, wie es unser Plan war, wird es zäh für die Spieler. Je länger das Spiel geht, desto schwerer werden die Beine der Gegner. Wir sind ruhig geblieben und deshalb haben sich für uns Chancen ergeben.

Bastians über die kommende Aufgabe und die Klassenerhalt: Wir haben jetzt ein schönes Spiel in St. Pauli. Das wird dort eine Wahnsinns-Atmosphäre, da freue ich mich schon drauf. Ich habe mir vor dem Spiel heute keine Sorgen gemacht, weil ich nicht nach unten, sondern nur nach oben gucke. Wenn wir das noch hergeschenkt hätten, wären wir auch selbst Schuld gewesen.

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Bastians über die beiden Joker Forssell und Tasaka: Ich freue mich wahnsinnig für die zwei, weil sie in den vergangenen Wochen unheimlich hart gearbeitet haben - vor allem Tasa. Dass die beiden, die so wenig Spielanteile hatten, ausgerechnet die beiden Tore machen, freut jeden bei uns in der Kabine. Ich hoffe, sie sind in den kommenden Wochen weiter dabei.

Michael Gregoritsch: In der ersten Halbzeit waren wir nicht ganz im Spiel, konnten mit den langen Bällen von Ingolstadt nicht viel anfangen. Wir konnten uns auch aus dem Gegenpressing nicht gut befreien. Aber in der zweiten Hälfte haben wir super reagiert, waren die klar bessere Mannschaft und deswegen ist der Sieg auch in der Höhe verdient.

Gregoritsch über die Halbzeitansprache des Trainers: Er hat uns gesagt, dass wir mehr auf die Bälle draufgehen sollen; gerade wir Offensiven. Der Trainer hat gesagt, wir sollen über die Abwehr drüber spielen und dann anlaufen, dann kommt Ingolstadt unter Druck und muss die Bälle ins Aus schießen und wir sind wieder im Angriff - Wie beim kanadischen Eishockey: Den Ball ins letzte Drittel kicken und dann Forechecking spielen.

Gregoritsch über den Elfmeter: Simon Terodde war ja nicht da. Ich habe zwar in der Vorbereitung einen Elfer verschossen, aber ich habe mich sicher gefühlt und deshalb habe ich den Ball genommen und reingehauen. Wir haben gestern nach dem Abschlusstraining Elfmeter geschossen, Patti Fabian hat da 15 Elfmeter geschossen. Und alle verwandelt. Aber ich habe gedacht: Einen Innenverteidiger lasse ich nicht schießen. Wenn ich schon ganz vorne bin und den Job von Simon mache, dann mache ich den halt rein.

Gregoritsch über die zweite Halbzeit: Wir haben am Anfang der Saison schon gezeigt, dass wir gut Fußball spielen können. Dann hatten wir aber einen kleinen Einbruch. Jetzt haben wir es wieder gezeigt und die ganze Liga weiß, was wir können. Wir sind überglücklich, dass wir heute gewonnen haben.

Mikael Forssell: Die erste Halbzeit war schwer für uns, aber nach dem Seitenwechsel haben wir sehr gut auf Konter gespielt und Dampf gemacht. Beim meiner ersten Chance habe ich gedacht, dass ich alles richtig gemacht habe, aber da stand noch einer auf der Linie.

Forssell über das 3:1 von Tasaka: Das war ein Rückfallzieher von Toto (Anthony Losilla, Anm. d. Red.), den hätte er auch etwas leichter spielen können. Aber ich freue mich sehr für Tasaka.

Forssell über seine Zukunft beim VfL Bochum: Ich denke, wir werden uns unterhalten; nach heute müssen wir reden (lacht). Ich war enttäuscht, dass ich nicht von Beginn an gespielt habe. Aber ich stehe hinter der Mannschaft und gebe alles, wenn ich reinkomme. Ich habe meine Antwort auf dem Platz gegeben.

Bochum feiert Klassenerhalt

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