Dortmund. Sein Fehler sorgte für das Gegentor beim 0:1 des BVB gegen Bayern - und auch sonst war Mats Hummels eine der prägenden Figuren der BVB-Woche.

Mats Hummels war ein gefragter Mann nach der 0:1-Niederlage von Borussia Dortmund gegen den FC Bayern München - und das aus mehreren Gründen. Zunächst hatte es damit zu tun, dass der BVB-Kapitän beim einzigen Tor des Tages eine wenig rühmliche Rolle gespielt hatte: Hummels war aus der Abwehrkette vorgerückt, in den Zweikampf mit Robert Lewandowski gegangen - und hatte diesen verloren. Prompt standen die Dortmunder hinten unsortiert - und wenig später war das Gegentor gefallen (36.).

"Natürlich gewinnt Robert Lewandowski den Zweikampf"

"Wenn ein Innenverteidiger rausrückt, wäre es cool, wenn er den Zweikampf auch gewinnt", mäkelte später BVB-Trainer Jürgen Klopp im ZDF - nahm seinen Abwehrchef aber in Schutz gegen allzu harte Kritik: "Eigentlich muss da ein Sechser sein, dann sehen wir hinten ganz anders aus."

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Hummels selbst wies die Verantwortung für den Gegentreffer von sich: "Natürlich gewinnt Robert Lewandowski den Zweikampf da, weil er eine gewisse Klasse hat", sagte er. "Ich habe kein Problem damit, mir Schuld bei Gegentoren ankreiden zu lassen, aber in diesem Fall hätte es auch danach noch Möglichkeiten gegeben, das Gegentor zu verhindern."

Und doch: Erst durch Hummels verlorenen Zweikampf wurde die Szene wirklich gefährlich - es war nicht das erste Mal, dass der Abwehrspieler in der laufenden Woche für Gesprächsstoff gesorgt hatte. Dem Fachmagazin "kicker" gegenüber hatte er auf die Frage nach einem möglichen Wechsel bemerkenswert unverbindlich geantwortet, mitgeteilt, dass er sich Gedanken über seine Zukunft mache - und er hatte einen Abgang nicht ausgeschlossen. Nach dem Spiel gegen die Bayern legte der BVB-Kapitän sogar noch nach: "Es gibt noch keine Tendenz", sagte er und sprach von einer Bauchentscheidung, die demnächst fallen werde.

Auch Klopp ist sich bei Hummels nicht ganz sicher

Trotz eines Vertrags bis 2017 - auf den auch BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke vor einigen Tagen nachdrücklich hingewiesen hatte - scheint also für Hummels längst nicht mehr ausgemacht, dass er auch in der kommenden Saison in Schwarz-Gelb aufläuft. Auch Trainer Klopp scheint sich seiner Sache nicht ganz sicher. Er sehe keine Tendenz, wie sich sein Kapitän entscheiden werde, sagte er im ZDF-Interview. Zwar wolle Klopp gerne weiter mit Hummels zusammenarbeiten. "Aber meine Maßnahmen sind da einigermaßen beschränkt."