Leipzig. Wenn Lottospieler Anfang Mai ihre Kreuzchen setzen, müssen sie wohl tiefer in die Tasche greifen. Die Lottogesellschaften wollen bei der Ziehung 6 aus 49 an der Preisschraube drehen. Dafür soll es künftig schon für zwei Richtige plus Superzahl einen garantierten Gewinn von fünf Euro geben.
Der Lottotipp soll teurer werden. Geplant ist, dass ein Spielfeld in der klassischen Lotterie 6 aus 49 von Anfang Mai an einen Euro statt wie bisher 75 Cent kostet. Gleichzeitig soll eine weitere Gewinnklasse eingeführt werden, wie der sächsische Lotto-Chef Siegfried Schenek am Donnerstag in Leipzig sagte. Künftig solle es schon für zwei Richtige plus Superzahl einen garantierten Gewinn von fünf Euro geben. Die Zusatzzahl werde abgeschafft. Die Änderung sei beantragt, aber noch nicht genehmigt.
Die Pläne des Lotto-Blocks sehen laut Schenek künftig neun statt der bisherigen acht Gewinnklassen bei der Lotterie 6 aus 49 vor. Völlig neu ist der Zweier plus Superzahl. Die Skala reicht bis zum Sechser mit Superzahl, der zum Gewinn des Millionen-Jackpots nötig ist. An der Gewinnwahrscheinlichkeit für den Höchstgewinn ändert sich nichts - sie bleibt bei 1:140 Millionen. Schenek zufolge ist die geplante Preiserhöhung die erste seit vielen Jahren. Die Änderungen sollen vom 4. Mai an bundesweit gelten.
Spieleinsätze sanken 2012 auf 6,4 Milliarden Euro
Der Deutsche Lotto- und Totoblock hat 2012 einen Umsatzrückgang hinnehmen müssen. Bundesweit sanken die Spieleinsätze um 3,7 Prozent auf 6,41 Milliarden Euro. Den staatlichen Lotterien macht weiterhin die illegale Konkurrenz vor allem im Internet zu schaffen.
2012 wurden bundesweit 115 Lottospieler zu Millionären. Den höchsten Gewinn erzielte ein Tipper aus Nordrhein-Westfalen, der beim Eurojackpot mehr als 27 Millionen Euro abräumte. Der im März 2012 neu einführte Eurojackpot bleibt laut Schenek bislang hinter den Erwartungen zurück. Er rechnet aber mit mehr Spielern in der Zukunft, auch weil sich neben den bisherigen acht Staaten neue Länder wie Kroatien oder Island beteiligen wollten. (dpa)