Weil der NRW-Landtag einer Lockerung des Internetverbots zugestimmt hat, können Lottospieler vielleicht bald auch am Computer tippen. Was noch fehlt, ist die Freigabe durch das Innenministerium.
Lottospieler in Nordrhein-Westfalen können voraussichtlich ab Dezember ihr Glück auch im Internet versuchen. Am Mittwoch verabschiedete der Düsseldorfer Landtag eine Änderung des Glücksspielstaatsvertrags. Erteilt das Innenministerium die Erlaubnis, können die Lotterie „6 aus 49“ oder der europäische „Eurojackpot“ online gehen.
Die Ende vergangenen Jahres von den Ministerpräsidenten beschlossene Lockerung des Internetverbots für Glücksspiele geht einher mit einer weiteren Liberalisierung des Marktes. Nach dem Staatsvertrag, den NRW als vorletztes Bundesland angenommen hat, bleibt es für Lotterien beim staatlichen Monopol.
Kampf gegen die Spielsucht
Der Sportwettenmarkt allerdings wird im Rahmen einer Experimentierklausel für zwanzig Privatanbieter geöffnet und die Zulassung eines fünften Casinos im Bundesland erlaubt.
„Wir wollen das Verlangen der Menschen nach Glücksspiel in geordnete Bahnen lenken und eine legale Alternative zum illegalen Glücksspielangebot schaffen“, erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger. Auch werde dem Kampf gegen Spielsucht durch den überarbeiteten Vertrag mehr Bedeutung zugemessen.