Essen. Zu Silvester stehen Glücksbringer hoch im Kurs. Ein 46-jähriger Mann aus Schleswig-Holstein braucht das nicht. Schließlich heißt er “Glück“
Was war zuerst da, der Name oder die Berufswahl? Der 46-jährige Hilmar Glück antwortet mit einem Schmunzeln: „Zu dem Beruf habe ich als erstes gefunden. Dann traf ich zufällig das Glück in Person meiner Frau Nicole – bei der Heirat war es keine Frage, dass ich ihren Geburtsnamen annehme. Besser passen könnte es schließlich nicht!“ Seitdem ist der selbstständige Schornsteinfegermeister nicht nur in seinem Kehrbezirk Henstedt-Ulzburg als der „Glücksfeger“ bekannt.
Mit der Rolle als Glücksbringer geht Hilmar Glück offensiv um. „Das gehört einfach zum Beruf dazu und ist gleichzeitig eine Werbung für unser traditionelles Handwerk. Ich finde es schön, dass mit Schornsteinfegern so viele positive Eigenschaften verbunden werden.“ Sehr oft, fast täglich werde er darauf angesprochen, ob eine Begegnung mit ihm tatsächlich Glück bescheren würde. „Wir tun, was wir können“, antwortet er stets mit einer Spur norddeutscher Ironie.
Brandschutz durch den Schornsteinfeger
Worauf der Aberglaube rund um den Schornsteinfeger basiert, weiß Hilmar Glück ganz genau. „Das geht bis ins Mittelalter zurück, als die Schornsteine aus Holz gebaut und mit Lehm umkleidet wurden. Der Besuch des Schornsteinfegers und das regelmäßige Kehren haben davor geschützt, dass sich das Holz irgendwann entzündet und das ganze Gebäude in Brand setzt. So bringen wir buchstäblich das Glück ins Haus. Bis heute.“ Er selbst habe mit Aberglauben „selbstverständlich“ nichts am Hut, unterstreicht der selbstständige Schornsteinfegermeister. Und doch hat er seinem Firmenlogo neben dem charakteristischen, schwarzen Zylinder gleich noch ein vierblättriges Kleeblatt spendiert. Doppelt hält schließlich besser.
Was erhoffen die Menschen vom „Glücksfeger“ am häufigsten? Ein Lotteriegewinn wie bei LOTTO 6aus49 oder Eurojackpot zählt zu den beliebtesten Wünschen. „Ich sage den Menschen dann immer, dass Gesundheit und Glück in der Familie viel wichtiger sind als materielle Dinge, auch wenn ich jedem natürlich den Jackpot gönne.“ Zu Hochzeiten etwa wird er oft gebeten, in Berufsmontur aufzutreten und dem frischgetrauten Paar viel Glück zu wünschen – ein Ehrenamt, das er immer wieder gerne übernimmt. „Ein Angebot, auf einer Silvesterparty als waschechter Schornsteinfeger und Glücksbringer zu erscheinen, hatte ich noch nicht – aber das kann ja noch werden.
Auch wenn Mythen und Aberglaube nicht wirklich in die moderne Welt passen – an der positiven Wirkung des Schornsteinfegers muss doch irgendetwas dran sein. Privat jedenfalls hat Hilmar Glück sein ganz großes Glück längst gefunden. „Das sind meine Frau und meine Töchter Helena und Ella.“ Ebenso viel Glücksmomente wünscht der Glücksfeger und WestLotto allen Lesern für das neue Jahr 2019!