Bochum. Wenn es um Computer-Spiele geht, zucken Eltern meistens mit den Schultern. Beim „Living Games“-Festival in der Bochumer Jahrhunderthalle zeigte der Verein Gameparents, dass es auch anders funktioniert.
„Wir wollen Eltern eine Möglichkeit bieten, sich über die Spiele ihrer Kinder zu informieren“, sagt Jürgen Wahlmann. Auf der Internetseite des Vereins haben die Erziehungsberechtigten die Gelegenheit, sich über geeignete Spiele und Altersfreigaben auszutauschen.
Gameparents: Eltern und Computerspiele
Das „Living Games“-Festival findet in diesem Jahr mit Unterstützung der Ruhr 2010 statt. Prof. Dieter Gorny diskutierte mit Szenekennern über die Bedeutung des Standorts Ruhrgebiet für die Games-Branche. „Trotz der Wirtschaftskrise verzeichnet die Spiele-Industrie wachsende Umsätze – und sucht neue Fachkräfte“, sagt Veranstalter Stephan Reichart. Dazu gab es Workshops über Ausbildungschancen und Berufswege.
Branche boomt trotz Wirtschaftskrise
Bei Podiumsdiskussionen dominierten differenzierte Meinungen über „Gewalt in Games". Während Kritiker aus Jugendschutzgründen gegen gewalthaltige Spiele wie Ego-Shooter argumentieren, wurde auch auf die Berechtigung von Gewalt als Stilmittel in Spielen für Erwachsene hingewiesen. Reichart: „Die gleiche Diskussion wurde einst über Filme geführt. Diese Diskussion muss die Branche annehmen.“
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