Essen. Viele Familien planen schon jetzt ihren Urlaub für 2025. Doch Reisen war nie teurer. Welche Tricks man beim Buchen beachten sollte.
Viele Familien planen schon jetzt ihren Urlaub für 2025. „Doch Reisen war nie teurer“, sagt Tourismus-Forscher Ulrich Reinhardt. Ein Urlaub am Meer oder in den Bergen ist für viele damit kaum noch möglich. Die wichtigsten Tipps, die Familien bei der Urlaubsplanung beachten sollten:
Wie teuer wird der Familienurlaub 2025?
Im Durchschnitt haben Reisende im vergangenen Jahr pro Person mehr als 1500 Euro für ihren Haupturlaub ausgegeben. Vor fünf Jahren waren es noch 300 Euro weniger. Das zeigt eine repräsentative Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen. Laut Tourismus-Forscher Reinhardt lag das an der allgemeinen Inflation und den gestiegenen Flug- und Personalkosten, aber auch an dem großen Nachholbedürfnis der Corona-Pandemie. „Viele wollen verreisen, gleichzeitig wollen die Tourismusbetriebe das große Minus der Corona-Jahre wieder einholen“, hält der Experte fest.
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Zum Vergleich: Für eine Pauschalreise nach Mallorca (sieben Übernachtungen und All-inclusive-Verpflegung) hat eine vierköpfige Familie in den Sommerferien 2022 laut dem Vergleichsportal Check24 3530 Euro gezahlt. 2024 lag der Durchschnittspreis bei 3.811 Euro. Eine Steigerung um acht Prozent. Und im kommenden Jahr dürften die Preise noch weiter steigen, sagt Daniel Marx vom Reiseportal Urlaubsguru mit Sitz in Holzwickede. „Wenn man die Preise für die Sommerferien 2024 mit den Preisen für 2025 vergleicht, sehen wir jetzt schon eine Steigung um gut 20 Prozent über alle Reiseziele hinweg“, so Marx.
Welche Urlaubsziele sind für Familien 2025 noch bezahlbar?
Während der Schulferien einen „Schnäppchen-Urlaub“ zu finden, ist laut Marx wegen der hohen Nachfrage fast unmöglich. Insbesondere, wer an die Schulferien oder feste Daten gebunden ist, hat es auf den letzten Drücker schwer. Marx empfiehlt Familien, die mit dem Auto verreisen wollen, Länder wie Kroatien oder das aktuell sehr im Trend liegende Albanien. In der oft als günstig angepriesenen Türkei seien die Kosten wegen der hohen Inflation hingegen zuletzt in die Höhe geschossen.
Eine preiswerte Alternative können Angebote von Reiseunternehmen sein, die sich gezielt an Familien richten und etwa in Familienzentren an die Nord- oder Ostsee fahren, so Horst Vöge, Vorsitzender des Sozialverbandes VdK in NRW.
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Worauf sollte man beim Buchen achten?
„Wenn man die Angebote der Reiseunternehmen vergleicht, ist es wichtig, darauf zu achten, was wirklich alles im Preis inbegriffen ist“, sagt Vöge. Hat das Hotel eine Vollpension? Gibt es eine Kinderbetreuung? Werden Ausflüge angeboten? Wie mobil ist man vor Ort? „Diese Fragen sollte man sich vorab stellen und im Hinblick darauf die Preise vergleichen“, so Vöge.
Generell sollte man seinen Urlaub dann so früh wie möglich buchen. „Last-Minute-Schnäppchen gibt es kaum noch“, sagt Daniel Marx. Ein weiterer Buchungs-Trick: die Preise eine Woche lang beobachten und dann lieber an einem Wochentag als am Wochenende buchen.
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Wer in den Urlaub fliegen möchte, sollte sich bei der Wahl des Flughafens nicht auf Deutschland beschränken. „Oft lohnt es sich, die Fahrt nach Belgien oder in die Niederlande in Kauf zu nehmen und von dort aus zu fliegen, weil die Flugpreise günstiger sind als hier“, sagt Marx.
Können hinter günstigen Angeboten auch Gefahren lauern?
Horst Vöge rät zu Vorsicht, wenn Anbieter von günstigen Ferienhäusern oder -wohungen eine hohe Vorauszahlung verlangen. „Immer häufiger geraten Menschen an Betrügerseiten. Oft sehen sie ihr Geld dann nie wieder.“ Wichtig sei deshalb, alles bis hin zum Impressum zu überprüfen und sich bei Unsicherheiten etwa von der Verbraucherzentrale beraten zu lassen.
Wie kann man vor Ort sparen?
„Hier kommt es stark auf die Region an“, sagt Horst Vöge. Wie hoch die Nebenkosten werden, könne man etwa am Preis für eine Kugel Eis oder eine Portion Pommes abschätzen. Vöge gibt ein Beispiel: „In Holland kostet ein Krabbenbrötchen mittlerweile zwischen zwölf und 16 Euro. Hier wäre es sinnvoll zu schauen, ob man in Deutschland nicht günstiger wegkommt, etwa auf einem Bauernhof in Brandenburg.“
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Welche Möglichkeiten haben Familien, die nicht wegfahren können?
Viele Kommunen in NRW bieten Ferienfreizeiten für Familien an. Horst Vöge rät, sich auf der Webseite der jeweiligen Stadt zu informieren. Zudem könne man beim Jugendamt Angebote für Familienfreizeiten anfragen. „Sport- oder Wohlfahrtsverbände bieten da einen bunten Mix“, sagt Vöge.
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