In der “Sprechstunde“ reden wir mit dem Mediziner Prof. Weckbecker über Ursachen des Ärztemangels - und wie man sie beheben könnte.

In NRW gibt es laut Gesundheitsministerium derzeit etwa 11.200 niedergelassene Hausärztinnen und Hausärzte, von denen mehr als ein Drittel über 60 Jahre alt ist. Modellrechnungen gehen davon aus, dass in Nordrhein-Westfalen demnächst rund 1200 Hausärzte fehlen werden. „Die gewohnte Dichte der medizinischen Versorgung, wie sie jetzt ist, können wir mit den klassischen Strukturen nicht auf Dauer aufrecht erhalten“, sagte jüngst der Chef des Hausärzteverbandes, Oliver Funken.

In der neuen Folge unserer Video-Serie "Die Sprechstunde" erklärt Professor Klaus Weckbecker,  wie es zum Ärztemangel kommen konnte, wo es bereits Versorgungslücken gibt und wie man sie versucht zu schließen - zum Beispiel mit dem Modell der "Gemeindeschwester".

Prof. Weckbecker lehrt Allgemeinmedizin an der Universität Witten/Herdecke und ist als solcher ausgewiesener Experte für hausärztliche Themen. Gemeinsam mit ihm widmen wir uns regelmäßig den sogenannten Volkskrankheiten und medizinischen Alltagsfragen.

Im Interview sprechen wir darüber

  • wieso es in Deutschland überhaupt einen Ärztemangel gibt, obwohl 416.000 Medizinerinnen und Mediziner in Praxen und Krankenhäusern arbeiten. Soviele wie noch nie. Mit 4,5 Ärzten pro 1000 Einwohner liegt Deutschland international auf einem der vorderen Ränge
  • Wie das Modell der Gemeindeschwester Versorgungslücken schließen soll
  • Wie die Digitalisierung und Telesprechstunden Abhilfe schaffen können
  • Warum wir im Gesundheitswesen viel zuviel Geld für Diagnosen ausgeben

Weitere Folgen unserer Hausarztserie:

Folge 17: Wie Sport, Paartanz und Chorsingen gegen Demenz helfen

Disclaimer:

Klaus Weckbecker ist niedergelassener Hausarzt in eigener Praxis und angestellter Hochschullehrer an der Universität Witten/Herdecke. Weder er selbst noch der von ihm geleitete Lehrstuhl erhalten Fördermittel der pharmazeutischen Industrie. Auch besitzt Klaus Weckbecker keine (Aktien-) Anteile an pharmazeutischen Firmen.