Berlin. Wieder einmal brauchen Kunden der Deutschen Bahn viel Geduld: Am heutigen Mittwoch ab 14 Uhr bis um 4 Uhr am Donnerstagmorgen bleibt der Großteil der Züge stehen; die Lokführer haben ihre Arbeit niedergelegt. Was betroffene Bahnkunden nun tun sollten - Wir geben Tipps.

Erneut ein Streik bei der Bahn: Die Lokführer legen ab 14.00 Uhr am Mittwoch bis voraussichtlich 4.00 Uhr am Donnerstagmorgen ihre Arbeit nieder. Schon vor dem Streik kam es zu Zugausfällen und Verspätungen. Wie Reisende jetzt vorgehen sollten:

Schritt 1: Prüfen, ob der Zug tatsächlich ausfällt

Die Bahn hat einen Ersatzfahrplan aufgestellt, einige Verbindungen im Regional- und Fernverkehr können trotz des Streiks stattfinden. Bahngäste sollten deshalb nicht von vornherein zu Hause bleiben, sondern auf www.bahn.de in der Liveauskunft suchen, ob ihr Zug abfährt. Auch unter der kostenlosen Servicehotline, erreichbar unter 08000/99 66 33, erhalten Fahrgäste Informationen.

Schritt 2: Anderen Zug nutzen oder Fahrkarte erstatten lassen

Ist die eigene Verbindung nicht im Ersatzfahrplan, haben Fahrgäste zwei Möglichkeiten: Sie können gar nicht fahren oder mit anderen Zügen versuchen, ans Ziel zu kommen.

Die Deutsche Bahn bietet betroffenen Fahrgästen an, dass sie ihre Fahrkarte und Reservierung kostenlos erstatten lassen können. Möglich ist das zum Beispiel in den DB Reisezentren. Gäste mit Online-Tickets können sich das Geld auch über ein Internet-Formular kostenfrei erstatten lassen.

Wer trotz des Streiks versuchen will, an sein Ziel zu gelangen, darf den nächsten - auch höherwertigen - Zug nutzen. In diesem Fall werde bei zuggebundenen Tickets - wie den Sparpreis-Angeboten, die Zugbindung aufgehoben.

Schritt 3: Bei Verspätung Geld erstatten lassen

Laut Gesetz bekommen Fahrgäste einen Teil ihres Fahrpreises zurück, wenn sich der Zug um mehr als 60 Minuten verspätet: Ab einer Stunde sind es 25 Prozent des Reisepreises, ab 120 Minuten 50 Prozent. Das gilt auch bei einem Streik. Die Bahn kann sich nicht auf höhere Gewalt berufen. (dpa)