Frankfurt/Main. Die Verhandlungen mit den Lufthansa-Piloten sind nach Angaben des Unternehmens vom Donnerstag gescheitert. Das heißt: Am Freitag wird bei der Airline Germanwings gestreikt. Die Gewerkschaft Cockpit hatte dies am Morgen für den Fall von ergebnislosen Gesprächen angekündigt.

Die Lufthansa-Tochter Germanwings hat nach der Streikankündigung der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC) einen Ersatzflugplan für diesen Freitag erstellt. Von den 164 Flügen an allen deutschen Flughäfen, die in den Streikzeitraum zwischen 6 und 12 Uhr fallen, werden demnach 116 gestrichen, teilte Germanwings am Donnerstag in Köln mit. Das seien 70 Prozent aller planmäßigen Flüge. Etwa 15.000 Passagiere könnten daher wegen des Streiks der Pilotengewerkschaft ihren Flug nicht antreten.

Betroffen seien vor allem innerdeutsche Flüge. Hingegen sollen die Verbindungen in Urlaubsgebiete stattfinden. Dafür setze Germanwings auch Piloten ein, die sonst im Management der Airline tätig sind. Zudem sollen bei anderen Gesellschaften Flugzeuge gemietet werden.

Die Lufthansa-Tochter bat alle Fluggäste, auf www.germanwings.com den aktuellen Status ihres Fluges zu prüfen. Dort würden die neuesten Informationen regelmäßig veröffentlicht. Bei abgesagten Flügen könnten die Betroffenen ihren Flug kostenlos stornieren oder umbuchen.

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"Wir sind sehr enttäuscht, dass wir den Streik nicht abwenden können. Es entsteht der Eindruck, dass für die VC der Streik bereits beschlossene Sache war". Lufthansa und Germanwings würden sich nun vor allem darauf konzentrieren, die Auswirkungen eines Streiks zu begrenzen.

Streit um die Übergangsrente

Hintergrund des Konflikts bei Europas größter Airline ist der Streit um die Übergangsrente für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Cockpit hatte die Verhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt und Streiks angekündigt. Am Donnerstag kehrten die Kontrahenten an den Verhandlungstisch zurück. Eine Annäherung misslang jedoch. (dpa)