München. Einen Platz in einem der 14 großen Festzelte auf dem Oktoberfest zu ergattern, ist eine Wissenschaft für sich - und ein bisschen Glückssache. Reservierungen sind nur lange im Voraus, dafür aber kostenlos möglich. Aktuell werden auf dem Schwarzmarkt aber Reservierungen zu horrenden Preisen angeboten.
Offizielle Reservierungen für ein Festzelt auf dem Oktoberfest sind in diesem Jahr nicht mehr möglich. Ein Grund dafür, warum die Preise für entsprechende Angebote im Internet derzeit durch die Decke gehen: "Da werden schon mal bis zu 5000 Euro für die Reservierung eines Tisches verlangt", sagt Toni Roiderer, Sprecher der Wiesnwirte. Dabei sind die regulären Reservierungen eigentlich kostenlos.
Allerdings liegt der Mindestverzehr pro Person zwischen 35 und 80 Euro. Dafür erhalten die Gäste Wertmarken für Bier oder Hendln. Üblicherweise werden Tische für 10 Personen vergeben. "Bei einer Reservierung vom Schwarzmarkt ist hingegen nicht einmal sicher, ob sie damit überhaupt ins Festzelt kommen", warnt Roiderer. Oktoberfestbesucher sollten deshalb von solchen Angeboten die Finger lassen.
Ein Drittel der Plätze für Spontanbesucher
Auf ein zünftiges Bier in einem der großen Festzelte müssen Oktoberfestbesucher deshalb nicht unbedingt verzichten: "Es gibt immer auch Plätze, für die man keine Reservierung braucht", sagt Roiderer. Denn unter der Woche dürfen die Wiesenwirte nur bis 17.00 Uhr Reservierungen für das Mittelschiff entgegennehmen, wie München Tourismus erläutert. Und selbst dann müssen sie ein Drittel der Plätze dort für Spontanbesucher freihalten.
Die freien Plätze sind zu Spitzenzeiten jedoch heiß umkämpft, so dass es zu langen Wartezeiten kommt. Oder das Zelt wird sogar wegen Überfüllung geschlossen. Roiderer empfiehlt deshalb, die Wochenenden oder den Tag der Deutschen Einheit am 3. Oktober für den Besuch eines Festzelts zu nutzen. Dann ist das gesamte Mittelschiff reservierungsfrei.
Früh dran sein
Allerdings sollten die Wiesenbesucher gerade an diesen Tagen besonders früh dran sein, da an Sonn- und Feiertagen traditionell der größte Andrang herrscht. "Sonntagvormittags gibt es jedoch oft noch freie Plätze", weiß Roiderer. Bei schönem Wetter werden die Festzelte am Samstag hingegen meist schon um Mittag, spätestens jedoch um 14.00 Uhr wegen Überfüllung geschlossen. (dpa)