Essen. Die Deutsche Bahn hat den Autozug abgeschrieben. Zumindest plant das Unternehmen nicht mehr in das Wagenmaterial zu investieren. Doch wie wäre es vielleicht mit einem alternativen Geschäftsmodell? Wenn beispielsweise künftig Lkw die Autos transportieren würden?
Wer zwischen den Zeilen liest, der weiß es schon heute: Der klassische Autozug hat in Deutschland keine Zukunft mehr. Die Ankündigung der Bahn-Tochter, man werde nicht weiter in das Wagenmaterial investieren, bedeutet über kurz oder lang das Aus der Autoverladung für Urlauber mit dem Zug.
Das mag bedauerlich erscheinen, aber so ist der Lauf der Dinge in einer sich rasant verändernden Welt nun einmal. Wichtiger ist vielmehr, dass die Krise auch eine Chance beinhaltet. Denn wer sagt denn, dass es nicht alternative Geschäftsmodelle und Services gibt, die sowohl für das Unternehmen als auch für die Kunden Sinn ergeben.
Mut und Sachverstand
Auf den ersten Blick erscheint die Idee, die Autos künftig per Lkw zu verschicken, natürlich absurd. Doch das ist sie nicht. Natürlich verschlechtert sich die Umweltbilanz erheblich, wenn die Autos statt mit einem langen Zug, mit vielen Lkw über die Straße transportiert werden. Aber das ist immer noch umweltfreundlicher im Vergleich zu Einzelfahrten mit dem Pkw. Und die Lkw-Verladung bietet den Kunden perspektivisch einen entscheidenden Vorteil: Mehr Abfahrtstermine und vor allem deutlich mehr Ziele als heute sind so vorstellbar.
Doch entscheidend wird sein, dass die Weichen hin zu diesem neuen Geschäftsmodell nun richtig gestellt werden. Denn die Logistik und auch die Kosten müssen stimmen, damit die Rechnung aufgeht. Bleibt zu hoffen, dass der Konzern Deutsche Bahn diese Aufgabe mit ausreichend Mut und Sachverstand anpackt.