Essen. Städtereisen sind besonders in der schönen Jahrszeit ein Genuss. Die Angebote sind vielfältig und locken vielerorts mit attraktiven Vergünstigungen. Vor der Buchung stellen sich allerdings unzählige Fragen. Unser Reiseplaner hilft Ihnen auf der Suche nach dem perfekten Citytrip.

Frühling ist Städtereisezeit. Strahlende Gesichter werben für billige Flug- und Bahntickets, unzählige Citycards locken mit Vergünstigungen und wecken die Lust auf Tapetenwechsel. Berlin, Rom, Paris, Wien, Barcelona, ich komme! Nur wie?

Vor der Buchung stellen sich unzählige Fragen: Wo buchen? Pauschal oder individuell? Zug oder Billigflieger? Unser Urlaubsplaner verrät, wie Sie auf der Suche nach dem perfekten Citytrip nicht die Nerven verlieren und auch noch Geld sparen können.

Lohnt sich der Weg ins Reisebüro?

Fest steht: Wer gründliche Beratung möchte, der ist dort am besten aufgehoben. Vor allem dann, wenn man das angestrebte Ziel noch nicht kennt. Auch für Unentschiedene ist das Reisebüro die beste Anlaufstation: Soll es ein Shopping-, Kultur- oder Erlebnistrip werden? Gemeinsam mit dem Berater sucht man die passende Metropole. Und man erfährt sofort, ob die Reise noch verfügbar ist, ohne sich – wie bei der Internetsuche – oft mühsam erst bis zum Schluss durchklicken zu müssen. Aber Achtung: Das Reisebüro ist nur dann verpflichtet, den günstigsten Anbieter aus seinem Sortiment für das gewählte Hotel zu nennen, wenn gezielt danach gefragt wird.

Oder doch lieber online buchen?

Im Internet buchen am besten „Wiederholungstäter“, die ihre Traumstadt schon öfter bereist haben, und diejenigen, die schon genaue Vorstellungen haben. Entweder man stöbert direkt auf den Webseiten der Veranstalter oder auf Reiseportalen, die Angebote mehrerer Veranstalter bündeln. Mehr als 30 Online-Reisebüros helfen bei der Entscheidung. Wichtig: Hier heißt es Zeit mitbringen und vergleichen!

Soll es ein Pauschalpaket sein?

Wer sich nicht lange mit dem Planen seines Städtetrips aufhalten und bequem mit einer Buchung alles erledigen will, greift zum Pauschalpaket. Darin enthalten sind meist An- und Abreise zum Flughafen oder Bahnhof, eine Stadtrundfahrt und andere Leistungen wie die Citycard, mit der man öffentliche Verkehrsmittel benutzen kann sowie ermäßigten Eintritt in Museen und Rabatte in Restaurants erhält. Die Stiftung Warentest hat die Internetbuchung von Pauschalreisen getestet. Bester Anbieter war Weg.de. Ebenfalls noch gut: Opodo und Travelchannel.

Wie hebe ich zum Schnäppchenpreis ab?

Die Auswahl an preiswerten Städteflugzielen ist groß. Zu den Top Ten gehören Venedig, Barcelona, London, Paris, Nizza, Prag, Wien, Budapest und Istanbul. Es gibt zahlreiche günstige Anbieter, auch bei Linienfluggesellschaften kann man durchaus Schnäppchen finden. Grundsätzlich gilt: Je früher man bucht, desto besser. Für innerdeutsche und europäische Flüge gilt die Faustregel, dass man spätestens zehn Wochen vor Reiseantritt gebucht haben sollte. Die Tickets sind zu diesem Zeitpunkt meist 50 Prozent (Inland) beziehungsweise 40 Prozent (innerhalb von Europa) günstiger als der Endpreis am Abflugtag.

Wenn ich spontan fliegen möchte?

Auch kurz entschlossene Städteurlauber können durchaus noch Schnäppchenflüge ausfindig machen. Einen schnellen Preisvergleich der tagesaktuellen Flugtarife bekommt man auf den Webseiten großer Suchmaschinen wie www.swoodoo.com, kaya.com oder www.skyscanner.de. Im Gegensatz zu den Webseiten der Airlines oder zu Online-Reisebüros vergleichen Meta-Sucher die Angebote mehrerer Ticketverkäufer. Ihr Vorteil: Wer auf der Suche nach dem günstigsten Flug ist, muss nicht viele Seiten einzeln abklappern. Man gibt einmal seinen Abflugort, den Zielflughafen und das gewünschte Reisedatum an und schon nach wenigen Augenblicken erscheinen die günstigsten Flugpreise auf dem Bildschirm. Dasselbe funktioniert dort auch bei Hotel- oder kompletten Pauschalreisen.

Oder lieber mit der Bahn?

Mit zahlreichen Festpreisen ist die Bahn (www.bahn.de) durchaus eine Alternative. „Europa-Spezial“ heißt ein Angebot, mit dem Reisende ab 39 Euro (1. Klasse ab 69 Euro) von den Bahnhöfen der Deutschen Bahn aus unter anderem nach Italien, Österreich und Dänemark sowie nach Paris reisen. Ab 39 Euro kommt man so über Karlsruhe, Straßburg, Lyon, Avignon und Aix-en-Provence bis an die Cote d’Azur. Das „London-Spezial“ bringt Bahnreisende für 59 Euro von Köln nach London – eine Tunnelreise unter dem Ärmelkanal inklusive. Gerade bei Städtetrips innerhalb Deutschlands forcieren die hohen Benzinpreise die Nachfrage nach Bahnreisen.

Wie bette ich mich gutim Hotel-Sternenhimmel?

Jetzt geht es noch darum, das passende Hotel zu finden. Wer wissen möchte, was sich hinter den Sternen deutscher und europäischer Hotels verbirgt, der wird beim Deutschen Hotel- und Gaststättenverband (www.hotelsterne.de) fündig. Hilfreich kann auch ein Blick auf ein seriöses Hotelbewertungsportal sein. Eine preiswerte und familiäre Alternative sind „Bed and Breakfast“-Häuser, die in zahlreichen deutschen Großstädten, in Italien und Frankreich angeboten werden (bedandbreakfastineurope.com).

Immer beliebter wird es, eine Ferienwohnung zu mieten und Tür an Tür mit Einheimischen den Städtetrip zu genießen. Die Internetplattform Housetrip.de beispielsweise vermittelt allein über 4300 Ferienwohnungen in Rom, mehr als 5000 in Paris und knapp 3000 in London direkt von Privat. Weitere Anbieter sind Airbnb.de, Wimdu.de, 9flats.de, E-domizil.de, Fewo-direkt.de, und Pierreetvacances.de.

Wann reisen?

Wochenende ist Tiefpreiszeit in Stadthotels. Besonders Businesshotels, die die Woche über zahlreiche Geschäftsreisende und Tagungsgäste beherbergen, senken an den Wochenenden zum Teil deutlich die Preise. Online-Hotelvermittler www.hrs.de und www.ehotel.de vermarkten außerdem zahlreiche Restkontingente der Hotellerie – mit dem passenden Anreise-Angebot kann das für alle Urlauber und Städtereisende durchaus eine Sparvariante sein.