Berlin. Krüger-Nationalpark und Kapstadt - diese beiden Orte lässt kaum ein Tourist aus, der nach Südafrika reist. Aber Südafrika hat mehr zu bieten, sagt der Tourismusminister des Landes. Künftig will das Land mit Dünentouren und Mountainbiking vermehrt auf Abenteuerreisende setzen.
Südafrika ist ein beliebteres Ziel für deutsche Touristen geworden - sie kommen besonders für eine Safari und einen Abstecher nach Kapstadt. Aber Südafrika sei mehr als Safari, sagte der südafrikanische Tourismusminister Marthinus van Schalkwyk auf der ITB in Berlin (Publikumstage: 8./9. März).
Das Land will deshalb verstärkt auf Abenteuer- und Kulturtourismus setzen. Und mehr Geschäftsreisende anlocken: Dafür werde zum Beispiel in Johannesburg und Kapstadt in Tagungszentren investiert. "Wir sind in der gleichen Zeitzone wie Europa und nur einen Nachtflug entfernt", erklärte Schalkwyk die Vorteile.
Deutschland ist für Südafrika nach den USA und Großbritannien der wichtigste internationale Markt. Im vergangenen Jahr stiegen die Einreisezahlen von Januar bis Oktober um 14,8 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum, insgesamt kamen mehr als 230.000 Deutsche nach Südafrika. "Deutsche Urlauber mögen die Landschaft, die Tierwelt", sagte Schalkwyk.
Paket zu Spuren Nelson Mandelas ab April
Damit sie sich in Zukunft nicht auf einen Besuch des Krüger-Nationalparks und Kapstadts beschränken, investiert das Land in den Tourismus anderer Regionen. Die östliche Provinz KwaZulu-Natal sei bislang eher für den heimischen Tourismus bekannt. Künftig sollen mehr internationale Gäste dorthin reisen. Im Nordkap nahe Namibia sollen Abenteurer und Aktivurlauber in Zukunft auf ihre Kosten kommen, sagte Schaklwyk. "Wir haben lange die Anziehungskraft von Abenteuertourismus unterschätzt", gesteht der Minister ein. Das soll sich jetzt ändern - zum Beispiel mit Dünentouren oder Mountainbiking.
Aber auch für Urlauber auf den Spuren Nelson Mandelas will das Land bald mehr bieten. Im April komme ein entsprechendes Paketangebot auf den Markt. Nach dem Tod Mandelas im Dezember vergangenen Jahres wollen viele Menschen sehen, wo der ehemalige Präsident aufwuchs und wo er gefangen gehalten wurde. Schalkwyk rät Urlaubern, die auf den Spuren Mandelas wandeln möchten, auch das Nelson Mandela Centre of Memory in Johannesburg zu besuchen, das kürzlich erweitert wurde. (dpa)