Stuttgart/Berlin. Falls deutschen Handybesitzern irgendwo in Europa ein Notfall passiert, können sie mit ihrem Mobiltelefon die 112 wählen. Das klappt auch in der Türkei, der Schweiz, in Norwegen und Liechtenstein. Überlastete Mobilfunknetze sind für einen Notruf kein Hindernis, da diese Priorität bekommen.
Im Notfall können Handybesitzer mit ihrem Mobiltelefon in allen Ländern Europas die 112 wählen. Die Nummer funktioniert nicht nur in allen 28 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, sondern unter anderem auch in der Schweiz und der Türkei sowie Norwegen und Liechtenstein. Darauf weist die Bergwacht Württemberg hin, die zum Deutschen Roten Kreuz gehört. Am 11. Februar ist der Europäische Tag des Notrufs.
Überlastete Mobilfunknetze sind für einen Notruf kein Hindernis, weil er eine sogenannte Priorisierung genießt. Wenn es sein muss, unterbrechen die Netzbetreiber dafür sogar andere Gespräche. Außerdem sind Hilfesuchende nicht auf das Netz des eigenen Providers beschränkt, erklärt das Informationszentrum Mobilfunk (IZMF). Stattdessen wird das Telefonat automatisch auf dem besten verfügbaren Weg transportiert. In Deutschland muss allerdings, anders als in vielen Ländern, eine aktive SIM-Karte im Handy oder Smartphone stecken.
Bei einem Notruf kommt es nach Angaben der Bergwacht Württemberg vor allem darauf an, alle wesentlichen Informationen zu übermitteln. Welche das sind, merkt man sich am leichtesten über die fünf Ws: Was ist geschehen? Wo ist es passiert? Wie viele Verletzte? Welche Verletzungen? Wer meldet es? Ist der Notruf übermittelt, sollte der Anrufer außerdem nicht sofort auflegen, sondern auf Rückfragen warten. (dpa)